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    Gaza Strippers
    From The Desk of Dr. Freepill

    VÖ: 11.11.2002 | Label: Nicotine Records/Cargo
    Text: Patrick Großmann
    4 / 12

    Können Ex-Didjits-Quäkstimme Rick Sims und seine Rasselbande dem längst brackig riechenden Schweinerock-Tümpel die bitter nötige Frischzellenkur verpassen?

    Die Antwort heißt: nein. Allzuviel Neues ist ihnen ja auch nicht gerade eingefallen: Ganze fünf der zehn Titel sind Züchtungen der eigenen Giftküche, der Rest rekrutiert sich aus pflichtschuldig dahergeschrammelten Adaptionen und schwachbrüstig mitgeschnittenen, seltsam eierlosen Live-Takes. Doch auch anderweitig entpuppt sich die vermeintliche Pillenladung als ausgewachsene Mogelpackung: Statt psychedelischen Abfahrten bekommen wir abgestandene Gerstenkaltschale mit einem Spritzer affektiertem Glam-Gehabe vorgesetzt. Bud light ohne Kohlensäure. Druckvoll? Von wegen! Keine Frage: Im Direktvergleich mit anderen, populäreren Genre-Langweilern, die es mittlerweile zu Major-Deals gebracht haben, erscheinen die keinen Deut schlechteren Gaza Strippers wie Underdogs. Aufregender oder eigenständiger wird ihre ideenarme Punk’n’Roll-Soße dadurch freilich nicht. “We’re the suicide lovers / We’re exploding undercover / We’re the suicide lovers / We wanna detonate with you” – sie mögen’s noch so vehement beschreien: Am Ende bleibt nur kurzes Kopfnicken und schläfriges Gegähne. Herr Adrenalin logiert inzwischen anderswo.

    Hier geht’s zum zweiten Teil des 4-Ohren-Tests.

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