Garbage
Anthology

Mit zwei bis fünf Songs von jedem Studioalbum der vergangenen 27 Jahre, inklusive der letztjährigen Platte “No Gods No Masters”, könnte “Anthology” genauso gut “The Singles Collection” oder ähnlich heißen, denn der Fokus dieser Kompilation liegt ganz klar auf den erfolgreichen Albumauskopplungen von “Vow” bis “Blood For Poppies”. Ergänzt wird “Anthology” um mal mehr, mal weniger rare Singles wie dem starken “Subhuman” von 1995 und “No Horses” von 2017, dem “Absolute Garbage”-Bonussong “Tell Me Where It Hurts”, den Titelsongs von “Romeo und Julia” und des James-Bond-Films “Die Welt ist nicht genug”, sowie dem obskureren “Witness To Your Love”, erschienen 2008 auf der Charity-Compilation “Give. Listen. Help”. Mit 35 Songs ist “Anthology” eine umfassende Werkschau von Garbage und ihren Hits, auch wenn böse Zungen behaupten, eine ernsthafte Plattensammlung bräuchte lediglich “Garbage” von 1995. Nur an wen genau sich diese Best-of richtet, bleibt ein Rätsel. Hits wie auch seltene Stücke der Band sind für die jüngere Generation in mehr als genug Playlisten gesammelt. Eingefleischte Fans bekommen weder Remixes oder Remastering noch komplett unveröffentlichtes Material. Vinyl-Komplettisten kommen bei der Doppel-LP mit einem Original-Artwork des chilenischen Künstlers Javi Mi Amor immerhin auf ihre Kosten.