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    Facelift
    Whom Do You See?

    VÖ: 13.04.2012 | Label: Pate/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    Facelift - Whom Do You See?

    Elf warme und kalte Alternative-Indie-Sonnenstrahlen, die durch gesättigte Zuckerlösungen und schwere Melancholie scheinen.

    Sonnenstrahlen können blenden. Sie können wärmen, und sie können das Leben so zeigen, wie es ist – mit all seinen ebenso schönen wie auch hässlichen Seiten. Das, was Facelift auf „Whom Do You See?“ strahlen lassen, kann das im Prinzip irgendwie alles. Bei den elf Stücken, die hauptsächlich von Sängerin Andrea Orso und mal von Gitarrist Clemens Berger getragen werden, handelt es sich zum einem um nachdenklichen Alternative Rock, zum anderen um tanzbare Indiesongs. Diese Spannweite machen vor allem die ersten drei Songs der Platte deutlich, die auch ein wenig Verwirrung stiften. Denn der Auftakt von „Whom Do You See?“ lädt gleichermaßen ein zu Reflexion, Tanz und geschmolzenen Herzen. Diesen Emotionsparcours muss man schon hinter sich bringen, um im Album richtig ankommen zu können. Denn man fragt sich doch, wie man sich mit „Kiss You Awake“ auf der Tanzfläche wohl fühlen soll, wenn man vorher zu „Anything That Satisfies Me“ gemeinsam mit Orso gelitten hat. Und auch der zuckersüße Ohrwurm In „L.A.“ wirkt daraufhin ein wenig befremdlich, wenn auch nicht unangenehm. Doch dann gelingt die Orientierung – sowohl für den Hörer als auch für die Band. Die zweite Albumhälfte, eingeleitet von „You Have Gone“, lädt ein zu Facelifts starker und melancholischer Seite. Die zerrt schön am Herzen, vor allem wenn man die Augen schließt und einfach nur zuhört. Abwechslungsreichtum ist schön und gut, manchmal ist es aber besser, einen Fokus zu setzen. Wenn Facelift in Zukunft weiter Richtung Herz feuern, wird alles in bester Ordnung sein.

    weitere Platten

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