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    Downset
    Universal

    VÖ: 31.05.2004 | Label: Hawino / Soulfood
    Text: Christian Kruse
    6 / 12

    Anger. Und irgendwas mit Opposition. So war das bereits vor zehn Jahren. Heute fehlt die Wut der frühen Tage.

    Flashback! Zehn Jahre nach dem selbstbetitelten Debütalbum und vier Jahre nach dem letzten Album „Check Your People“ kommen Downset mit ihrem vierten Album und einem neuen Label um die Ecke. Nachdem man in den Anfangstagen des Crossover gleich als Major-Band an den Start ging und das letzte Album immerhin noch auf ‚Epitaph‘ erschien, zeichnet der Vertrag mit dem bisher völlig unbekannten Label ‚Hawino Records‘ eine Analogie zum Popularitätsrückgang der Band und der gesamten Crossover-Szene. „Universal“ versucht es trotzdem wieder mit dem Rezept, das Downset mit „Check Your People“ eigentlich ad acta gelegt hatten. Im Jahre 2004 durchwühlen Rey Oropeza und seine Kollegen die Mülltonnen vor der eigenen Haustür und nehmen alles in die Hand, was sich trotz des Verfallsdatums 1998 noch irgendwie verwenden lässt. Dabei kommen recht gute Songs wie „All Crews“, das im Intro verdächtig nach den Deftones klingende „Forever“ und die erste Single „Jumping Off“ heraus, aber eben auch überflüssige Stücke wie das aus ruhigen Parts und harten Riffs wahllos zusammengesetzte „Smiles & Cries“. Die Texte sind wie gewohnt sozial, politisch und engagiert, Artwork und Musik aber so rückwärts gerichtet, dass man sich wirklich zehn Jahre in der Zeit zurückgestuft fühlt. Nur ist eben nicht mehr 1994, und vielleicht ist die mit Sicherheit veränderte Lebenssituation der Mitglieder das eigentliche Problem. Was der Band heute fehlt, ist die Aufregung, der jugendliche Esprit und die Aggression. Hier werden nur eingefleischte Fans zufriedengestellt. Und selbst die nur vielleicht.

    weitere Platten

    Maintain

    VÖ: 10.06.2022

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    VÖ: 09.10.2000

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    VÖ: 26.07.1994