Dead Meadow
Voyager To Voyager
Text: Matthias Möde | Erschienen in: VISIONS Nr. 385

Dead Meadow arbeiten sich auch nach über einem Vierteljahrhundert noch am Psychedelic Rock der 60er und dem Hard Rock der 70er ab, schalten schwere Fuzz-Riffs in Reihe und spielen abgehangene, staubtrockene Rhythmen dazu. Spätestens nach dem gelungenen “Old Growth” (2008) hat man aber das Gefühl, dass die Band aus Washington, D.C. ihrem Sound nicht mehr viel hinzuzufügen hat. Das bestätigen auch die rund 42 Minuten ihres zehnten Albums.
Die acht Songs verschmelzen mehr oder weniger ineinander, gleiten gleichförmig dahin und wirken ziemlich einlullend. Wenn die erste große Auffälligkeit das ambient-artige Zwischenspiel nach über fünf Minuten im letzten Song des Albums ist, dann fehlt einfach etwas. Daran kann auch die Stimme von Gitarrist Jason Simon nichts ändern, die gleichmäßig hallend im Sound mitschwimmt und kaum Akzente setzt.
Wenn man “Voyager To Voyager” – der Titel bezieht sich auf das Voyager-Forschungsprogramm der NASA, das Simon fasziniere – wirklich laut aufdreht, funktioniert es etwas besser, man spürt den Boden vibrieren oder kann sich das zumindest ebenso vorstellen wie die Nebelschwaden, durch die dieser Sound eigentlich wabern muss. So bleibt “Voyager To Voyager” ein schwaches Vermächtnis für Bassist Steve Kille, der an den Aufnahmen noch beteiligt war, 2024 aber an den Folgen seiner Krebserkrankung starb.
Das steckt drin: Black Mountain, Mudhoney, Sleepy Sun
weitere Platten
Force Form Free
VÖ: 09.12.2022
The Nothing They Need
VÖ: 30.03.2018
Warble Womb
VÖ: 11.10.2013
Old Growth
VÖ: 29.02.2008
Feathers
VÖ: 07.03.2005
Shivering King And Others
VÖ: 16.06.2003
Howls From The Hills
VÖ: 01.01.2001
Dead Meadow
VÖ: 01.01.2000