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    Dead Meadow
    Feathers

    VÖ: 07.03.2005 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text: Alexander Gräser
    9 / 12
    Dead Meadow - Feathers

    Küstenübergreifend: Dead Meadow aus Washington, DC, schaffen es, die Westcoast-Psychedelic-Ära zu zitieren, ohne dabei angestaubt zu klingen.

    Ein Stück Löschpapier mit einem Kreuz und einem hingekritzelten „Jimi“ dekoriert – mit Acid beträufelt und eingeworfen. So hat man sich noch auf den letzten Releases den Sound des inzwischen zum Quartett angewachsenen Power-Trios vorstellen müssen. Wie in einem Kaleidoskop gedreht, ergaben Splitter aus Sabbath-Riffs, Hendrix-Licks und erdigem Blues-Rock ein Bild, das den Hörer einem erbarmungslosen Hirnfick aussetzte und ihn hilflos zurückließ. Und auch der Opener „Let’s Jump In“ kokettiert mit einem Iommi-esken Einstieg, verwandelt sich aber zwischenzeitig in einen Bastard aus kaskadierten Gitarrendelays und mäandernden Drums, um hinterhältig in einer erneuten Eruption doomiger Gitarrenwände die Auflösung zu finden. Hat der erfahrene Acid-Head inzwischen die grellen Neonröhren mit der sanften Illumination der Lavalampe getauscht, so wird er bei den folgenden Tracks Zeuge einer Metamorphose. Die brüllenden Gitarren werden ersetzt durch cleanes Picking und verträumte Akustikklänge, die drückenden Riffs weichen zunehmend filigranen Folk-Arrangements. Dead Meadow schaffen es, authentisch die späten 60er Jahre einzufangen, ohne sich an den grassierenden Retro-Trend anzubiedern. Gerade die stagnierende Psychedelic-Szene sollte die Experimentierfreude und den Mangel an Respekt anerkennen, mit dem diese Band Genremauern einreißt.

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