China Drum
Self Made Maniac

Marschtrommeln, ein kräftiger Slide auf der Gitarre und wer dann einen ähnlich energetischen Start erwartet, wie wir ihn auf „Goosefair“ erlebt haben, darf seiner Verwunderung ruhig für die nächsten fünfzig Minuten freien Lauf lassen. Die mittlerweile zum Quartett (zumindest live) herangewachsenen Briten warten mit ganz neuen Ideen auf. Foo Fighters-mäßige Alternative-Perlen („One Thing“, „All I Wanna Be“), leichte musikalische Green Day-Zitate („Fiction Of Life“), aber auch kongeniale China Drum-Perlen, wie wir sie gewohnt sind („Guilty Deafness“, „Foxhole“) kommen aus den Boxen. Powervoller PopRockPunk, der besonders durch seine sehr nahegehenden Texte äußerst offensiv auf uns zugeht und einen vollkommen einnimmt. Hängen die Gedanken noch dem eben Gesungenen nach, zuckt der Rest des Körpers zu den weiteren Rhythmen. Absoluter Höhepunkt des selbstgemachten Wahnsinns ist „60 Seconds“, das textlich durch interpretationsfreie Andeutungen lebt und musikalisch den fast perfekten Einklang von laut und leise findet. So verhält es sich mit der ganzen Platte: fast perfekt.