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    Bush
    The Kingdom

    VÖ: 17.07.2020 | Label: BMG/Warner
    Text:
    6 / 12
    Bush - The Kingdom

    Ein „härteres“ Album hatte Gavin Rossdale versprochen, und tatsächlich versöhnt einen „The Kingdom“ mit Bushs flachem Radiorock der vergangenen Jahre – ein wenig.

    Der Opener „Flowers On A Grave“ wirkt noch aus dem gleichen Süßholz geschnitzt wie der vorläufige Album-Tiefpunkt „Black And White Rainbows“ von 2017: Die dicke, kratzige Gitarre ist nur ein Feigenblatt für Pop-Effekte und Schmacht-Refrain, und bei dem prominenten Drum-Machine-Einsatz wundert es kaum, dass Rossdale mit Schlagzeuger Robin Goodridge 2019 auch der letzte alte Bandkollege abhanden gekommen war. Was folgt, knallt aber teils sogar mehr als die härtesten Momente der 90er-Bush: Rossdale will beim Songschreiben viel System Of A Down gehört haben, das Titelstück, „Quicksand“ und das starke „Ghosts In The Machine“ klingen mit ihren mächtigen Riffs wie ein Bush/Deftones-Crossover. Und das schon auf dem „John Wick 3“-Soundtrack erschienene „Bullet Holes“ bemüht sich mit unruhig brodelndem Bassriff und dissonantem Grundton um eine Rückbesinnung aufs zweite Bush-Album „Razorblade Suitcase“ (1996). Doch Song für Song wird immer deutlicher, dass zu wenige Songs dieser musikalischen Überkompensation hängen bleiben, dass eine Hülle aus 90er-Alternative-Gitarren-Wucht auch der entsprechenden Haltung bedarf. Die diversen elektronisch angemachten Strophen und gezuckerten Refrains belegen jedoch: Rossdale steckt mit dem Kopf noch immer im Pop. Neue Fans werden anerkennend nicken, alte nur etwas weniger hadern.

    weitere Platten

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