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    Blink-182
    One More Time...

    VÖ: 20.10.2023 | Label: Columbia/Sony
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    8 / 12
    Blink-182 - One More Time...

    Noch einmal, und zwar richtig: Das erste Blink-182-Album mit Gitarrist und Sänger Tom DeLonge seit 2011 lässt den Sound ihres unbetitelten Albums von 2003 aufleben.

    Wohl kaum jemand hätte gedacht, dass das kalifornische Pop-Punk-Trio nochmal in seiner ikonischen Besetzung zurückkehrt. Nachdem Blink-182 schon den Flugzeugabsturz von Schlagzeuger Travis Barker erlebt hatten, sah es nach ihren späteren Streitigkeiten und Tom DeLonges Ausstieg 2015 nicht danach aus, als würde es etwas geben, was die Freunde wieder zusammenbringen könnte. Doch die Krebserkrankung von Bassist und Sänger Mark Hoppus vor zwei Jahren hat sie umdenken lassen. „Do I have to die to hear you say goodbye? I don’t want to act like there’s tomorrow/ I don’t want to wait to do this one more time“, heißt es im emotionalen Titelsong.

    2003 haben Blink-182 ihr fünftes Studioalbum nicht betitelt, um es für sich stehen zu lassen. „One More Time…“ geht einen ähnlichen Weg: Kein scherzhafter Albumtitel, sondern ein Statement. Noch einmal zusammen Musik machen, weil der nächste Morgen nicht garantiert ist. Was das betrifft, sind Blink-182 reifer geworden. Ihren pubertären Humor lässt sich die ewig jugendliche Pop-Punk-Band aber auch nicht nehmen. Das launige „Edging“ ist nach einer Sexpraktik benannt und das melodisch-süße „Dance With Me“ leitet DeLonge mit den Worten „When I teach masturbation, I’m always like: Have fun with it“ ein. Das Musikvideo zum Song ist eine Hommage an die Ramones, der Refrain so eingängig und leichtsinnig, dass er selbst ein „Olé, olé, olé“ verträgt.

    „One More Time…“ hat alles, was ihre Pop-Punk-Hymnen um die Jahrtausendwende so beliebt gemacht hat: catchy Power-Chords, rebellische und pubertäre Züge, aber auch wehmütige und emotionale Melodien. „Turn This Off“ klingt wie ein schneller Descendents-Song mit Zuckerguss, „You Talk Too Much (Shut Up)“ ist ein 27 Sekunden kurzer Hardcore-Punk-Ritt mit Rancid-Frontmann Tim Armstrong, „Fell In Love“ lehnt sich mit seinen Handclaps offensichtlich an The Cures „Close To Me“ an und die melancholischen ersten Töne von „You Don’t Know What You’ve Got“ erinnern an „Adam’s Song“.

    Vor der Veröffentlichung bezeichnete DeLonge „One More Time…“ als ihre „wahrscheinlich beste“ Platte. Man kann vom maximal zugänglichen, mit Autotune versetzten Pop-Punk halten was man will, feststeht: Blink-182 haben bis heute Einfluss auf die Musikwelt – von Rock über Pop bis HipHop. Dass die Band nach all den Schicksalsschlägen wieder zusammen auf der Bühne steht und ein Album veröffentlicht, dessen Energie an ihre Durchbruchszeit heranreicht, ist ein Sieg für sich.

    Das steckt drin: The Cure, Descendents, Ramones

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