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    Metallica
    Load

    VÖ: 03.06.1996 | Label: Mercury/Universal
    Text: Martin Iordanidis / Michael Lohrmann
    Metallica - Load

    Vier-Ohren-Test

    Metallica haben das Talent, sich selbst immer wieder neu zu erschaffen. Doch diesmal ist etwas denkbar Altes dabei herausgekommen: Heavy Metal pur, wenn auch im Kontext mit Southern Rock („Jack“), Country oder balladesker Cowboy-Romantik. Über straightes AC/DC-Drumming nahe der Daseinsgrenze wagt sich Lars Ulrich selten hinaus, Metallicas Riffing im Jahre zehn nach „Master Of Puppets“ reduziert sich auf jene Basis, die der eigentlichen Innovation auf „Load“ Vorschub leistet: James „The Man“ Hetfield, nun auch im technischen Sinne erstklassiger Vokalist. Der zwei- bis dreistimmige Gesang gereicht Alice In Chains durchaus zur Ehre, beweist außerdem, warum Danzig und Südstaaten-Sounds à la Down aus der selben Keimzelle entspringen wie Hetfields Hang zum Desperado-Dasein. Ein wenig unschlüssig ist man nach 80 Minuten Vollbedienung, wie lange der Reiz an Album Nummer sechs erhalten bleiben wird – und für alle Fälle sitzt Nummer sieben ja bereits in den Startlöchern.
    11/12 Martin Iordanidis

    Metallica haben bekanntlich schon seit einigen Jahren satt ausgesorgt. Entsprechend wäre es töricht, der Band den absoluten Ausverkauf unterstellen zu wollen. Da will ich auch erst gar nicht hin, denn „Load“ wirkt auf mich schlicht und ergreifend langweilig und pomadig, nahezu kastriert. Metallicas Entwicklung zum eingängigen Stadionrock-Mainstream-Act mag nachvollziehbar sein und genau dem entsprechen, was die Band anno 1996 musikalisch von sich erwartet. Ich für mich kann dieser Entwicklung jedoch fast gar nichts abgewinnen, und das zeichnete sich schon mit dem „Schwarzen Album“ mehr als deutlich ab. Metallica suhlen sich im Einheitsbrei, bewegen sich tempo-technisch konstant auf gleichem Niveau und lassen jegliches Überraschungsmoment vermissen – wenn wir einmal von üblen Country-Elementen („Mama Said“) absehen wollen. Zwar ist uns allen bekannt, daß das Stilmittel Heaviness natürlich nicht ausschließlich über Bolzattacken zum Tragen kommt, aber wer nun immer noch die Hoffnung hegt, hier wenigstens mit einer breiten Slow-Motion-Walze langgemacht zu werden, wird weitestgehend enttäuscht. Gut, der Opener „Ain’t My Bitch“, die schöne Ballade „Bleeding Me“, das rotzige „Wasting My Hate“ und insbesonders der Abschluss-Brecher „The Outlaw Torn“ können sich durchaus hören lassen, aber was sind schon vier lumpige Songs auf einem 14-Track-Album? Bezeichnend, dass der beste (und zweifelsfrei innovativste) Track der „Load“-Session ein Moby-Single-Remix von „Until It Sleeps“ ist… Bye my love.
    4/12 Michael Lohrmann

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