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    Lamb Of God
    Lamb Of God

    VÖ: 19.06.2020 | Label: Nuclear Blast/Warner
    Text:
    Lamb Of God - Lamb Of God

    Make America hate again! Lamb Of God lassen bei ihrer Bestandsaufnahme der USA 2020 keinerlei Gnade walten. Wozu denn auch? Nicht nur deswegen ist ihr selbstbetiteltes Album ein Manifest.

    Da man das Cover-Album „Legion: XX“ nur bedingt mitzählen kann, liegt das letzte Album der Zornesjünger aus Richmond, Virginia, fünf Jahre zurück. Einiges ist seit dem vielschichtigen „VII: Sturm und Drang“ passiert. Zum Beispiel sitzt nicht mehr Chris Adler am Schlagzeug, sondern Art Cruz, der schon bei Prong gezeigt hat, dass er für groovigen Metal sehr gut geeignet ist und stellt das auch auf „Lamb Of God“ unter Beweis. Gitarrist Mark Morton hat endlich die Zeit gefunden, das Material zu veröffentlichen, das nicht so recht zu seiner Hauptband passen wollte. Und dann wäre da noch die Sache mit Donald Trump. Sänger und Texter Randy Blythe hätte es sich einfach machen können und das gesamte Album mit berechtigten Schellen für den Präsidenten füllen können, stattdessen geht er aber tiefer und seziert den Status Quo der USA bis ins Detail – und seine Bandkollegen reichen ihm das passende Besteck dafür. „Memento Mori“ klatscht nach seinem beunruhigend ruhigen Intro einer in Smartphones versunkenen Gesellschaft besagte Geräte aus der Hand, während Professor Blythes Vortrag über den historischen Kontext der grassierenden Opioid-Krise in „On The Hook“ als fieser Stampfer daherkommt. Die derbste Punchline packt Blythe übrigens in „Gears“ aus, im dem er die Kultur des Konsums als eine Wurzel allen Übels identifiziert: „So hang a mirror on the wall of your golden cage/ And tell yourself that you mean something“. Auf dem Album passiert noch einiges mehr, wobei die ganz großen Überraschungen wie etwa „Overlord“ auf dem Vorgänger ausbleiben. Deshalb kann man „Checkmate“ durchaus vorwerfen, ein typischer Lamb-Of-God-Song zu sein, aber solange die so gut funktionieren, kann das doch keine ernsthafte Beschwerde sein? Eben. Für Abwechslung sorgen auch die Gäste. Da wäre zum einen Hatebreed-Shouter Jamey Jasta, der die bullige Hardcore-Note von „Poison Dream“ weiter verfeinert, und Chuck Billy von Testament, der auf dem passenden Thrash-Brett „Routes“ röhren darf, das zusätzlich ein besonders gniedeliges Solo spendiert bekommen hat. Es ist also absolut nachvollziehbar, warum Lamb Of God diese Platte für so markant erachten, dass sie ab jetzt stellvertretend für die Band stehen soll. Das wahre Mission Statement hält jedoch „Reality Bath“ bereit: „No! I won’t accept this/ The faint of heart will fall in line but I will not submit/ Reject the new abnormal“. Willkommen im Widerstand!

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