Ihr neuster Streich überzeugt vor allem wegen der hohen Hit-Dichte. Ja, Hit-Dichte. So gut “VII: Sturm und Drang” und Lamb Of God auch waren, an die Catchiness von “Omens” kommen sie nicht heran. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Randy Blythe & Co. sind nach wie vor richtig angepisst. Es wäre verwunderlich, wenn nicht. Offensichtlich haben sie ihre Wut auf dem weitestgehend live im Studio eingespielten Nachfolger richtig kanalisiert, denn schon die Hook von “Nevermore” fräst sich unmittelbar ins Hirn – nicht zuletzt, weil Blythe eine stimmlich mächtige Leistung an den Tag legt. “Vanishing” braucht nur seinen Titel, um tagelang im Kopf zu bleiben. Die Gitarristen Willie Adler und Mark Morton haben offensichtlich auch noch Hunger, legen ein Monsterriff nach dem nächsten vor. Art Cruz ist inzwischen fest als Schlagzeuger etabliert und prügelt nicht nur “Ditch” ohne Rücksicht auf Verluste nach vorne, songdienliche Spielereien inklusive. Bassist John Campbell glänzt besonders in “September Song”, dessen proggy Intro er trägt, bevor die Hölle losbricht. Nicht nur deswegen hat man es hier mit einem von vielen zukünftigen Livefavoriten zu tun, der sich zudem martialische Chöre gönnt. Und natürlich eine dieser nachhaltigen Hooks, die “Omens” zu einem besonders starken Album der Band machen: “Divided here together/ To sing a deadly song.”
weitere Platten
Lamb Of God
VÖ: 19.06.2020
Legion: XX (als Burn The Priest)
VÖ: 18.05.2018
VII: Sturm und Drang
VÖ: 24.07.2015
Resolution
VÖ: 20.01.2012
Wrath
VÖ: 20.02.2009
Sacrament
VÖ: 13.10.2006
Ashes Of The Wake
VÖ: 27.09.2004
As The Palaces Burn
VÖ: 21.07.2003
New American Gospel
VÖ: 26.09.2000
Burn The Priest (als Burn The Priest)
VÖ: 04.04.1999