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    Envy
    The Fallen Crimson

    VÖ: 07.02.2020 | Label: Pelagic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 323
    9 / 12
    Envy - The Fallen Crimson

    Die japanische Post-Hardcore-Band ist nach 25 Jahren immer noch da und öffnet ihren Sound für neue Elemente, die nicht überall auf Gegenliebe stoßen werden.

    Gut möglich, dass die Klangexperimente Envy einen Platz auf dem Treppchen des Soundchecks gekostet haben. Die verträumten, poppig gesungenen Passagen in „Swaying Leaves And Scattering Breath“ passen zwar noch recht gut zu ihnen, in „Rhythm“ aber schweben Envy mit flirrenden Gitarren und elfenartigem Gesang in Gefilde, die etwas unangenehm klingen. Dass sie überhaupt noch klingen, haben Envy der neuen Energie von Schlagzeuger Hiroki Watanabe und den Gitarristen Yoshimitsu Taki und Yoshi zu verdanken, die 2018 für den ersten Line-up-Wechsel in der Bandgeschichte sorgten und deren Ende abwendeten. Vorausgegangen waren 2016 der Ausstieg von Frontmann Tetsuya Fukagawa und 2018 sein Wiedereinstieg. Envy kehrten ohne Gitarrist Masahiro Tobita und Drummer Dairoku Seki zurück, dafür mit zwei neuen Songs, die auch Teil von „The Fallen Crimson“ sind: dem wütenden, von einer positiven Gitarrenlinie durchkreuzten „Marginalized Thread“ und dem euphorisch-zornigen „Dawn And Gaze“, das mit dünnem Vocoder-Gesang ein weiteres, wunderbar passendes Sound-Element aufgreift. Aus den elf Songs des ersten Albums seit „Atheist’s Cornea“ (2015) stechen zudem das vertrackte „A Faint New World“ und das größtenteils rasende „Fingerprint Mark“ heraus. Abseits der eingangs erwähnten, schwierigen Momente sind Envy also noch die Alten – mit neuer Energie.

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