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    Melvins
    Prick

    VÖ: 05.08.1994 | Label: Amphetamine Reptile/EFA
    Text: Carsten la Tendresse
    Melvins - Prick

    Jetzt sind sie vollkommen wahnsinnig geworden. Oder auch: Jetzt haben sie ihre Thesen und Anti-Haltungen nochmals um ein dickes Pfund radikalisiert.

    Einst war ihr Schlürfdrone kreativer Gegenpol zum Mid-Achtziger-Härter-Schneller-Lauter-Gehabe. Als Langsamkeit dann salonfähig wurde, begannen sie, ihre Musik in immer kleinere Einheiten zu zerstückeln und nur noch Fragmente wie Essenzen anzubieten. Und jetzt? Nun, jetzt schmeißen sie uns nur noch so zu mit unverbindlichen Zitaten ohne Quellenangaben, Geräuschwerk, Hulluwabubbu-Zeremonialien, Introbrei, digitaler Stille, Glockengeläut. Für die Harten, die das durchhalten, dann gegen Ende ein kurzer Instrumental-Wälzer in altbackener Melvins-Manier. Ohne Frage haben sich Atlantic geweigert, dies als „Houdini“-Nachfolger ins Rennen zu schicken. Offen ist jedoch, ob das Ganze Resultat endloser Grübeldenkstunden im Proberaum ist oder einfach nur als verwirrungsstiftender Schenkelklopfer losgelassen wurde. Es bleibt also eine Frage: Was soll der Scheiß? Bis zur Erklärung und Aufschlüsselung bin ich über diesen Schweinehund von einem Tonträger begeistert.
    4,5/5 Carsten la Tendresse

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