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    Kashmir
    Trespassers

    VÖ: 05.03.2010 | Label: Columbia/Sony
    Text: André Bosse
    8 / 12
    Kashmir - Trespassers

    Die dänische Band hat verstanden: Live ist live, Schnaps ist Schnaps – und im Studio braucht man gute Lieder.

    Kashmir werden gerne für Festivals gebucht. Das hat drei Gründe: Die Band kann spielen, Sänger Kasper Eistrup hat genügend Charisma, und die Musik steht an der Schnittstelle zwischen Indierock und Alternative. Wenn auf Festivals die Sonne untergeht, gefällt das irgendwie jedem. Bemerkenswert ist, dass Kashmir auf ihren Platten nicht der Versuchung erliegen, die Dynamik ihrer Konzerte zu konservieren. Stattdessen bemüht sich die Band im Studio um künstlerische Entwürfe; kein Wunder, dass Lou Reed und David Bowie beim letzten Album „No Balance Palace“ (2005) nicht Nein sagten, als Kasper Eistrup sie um Gastbeiträge bat. Kein Wunder aber auch, dass die Platte am Ende ein wenig überladen wirkte. Mit „Trespassers“ geben sich Kashmir bescheidener, reduzierter. Bemerkenswert, wie federnd das Schlagzeug klingt – dabei zeigt Drummer Asger Techau doch so gerne, was er kann. Dem Album tut diese auferlegte Zurückhaltung jedoch sehr gut, denn die ausnahmslos geschickt komponierten Lieder entfalten sich so einfacher. Die exzellente Single „Mouthful Of Wasps“ hätte auch ein End-70er-Hit von Fischer-Z sein können. „Intruder“ leiht seine Harmonien und den Gegengesang von Radiohead und erzeugt durch den Spannungsbogen einen beachtlichen Sog. „Still Boy“ haut im Refrain etwas mehr auf die Pauke und wird auf den kommenden Festivals gefeiert werden. Und „The Indian (That Dwells Inside This Chest)“ ist der erhabene Abschluss eines Albums, das man vielleicht den Dreien von Muse mal vorspielen sollte, damit die endlich wieder runterkommen.

    weitere Platten

    E.A.R.

    VÖ: 22.03.2013

    Katalogue 1991-2011

    VÖ: 20.12.2011

    No Balance Palace

    VÖ: 07.10.2005

    Zitilites

    VÖ: 11.08.2003

    The Good Life

    VÖ: 26.04.1999

    Cruzential

    VÖ: 10.07.1996

    Travelogue

    VÖ: 17.02.1994