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    Kashmir
    Zitilites

    VÖ: 11.08.2003 | Label: Columbia/Sony
    Text:
    8 / 12
    Kashmir - Zitilites

    Vier Jahre sind seit „The Good Life“ ins Land gezogen. Heuer klingen Kashmir ausgefeilter denn je – und setzen sich gefährlich nahe neben große Vorbilder.

    Zweifellos, was die vier Dänen auf „Zitilites“ gebannt haben, ist groß. Ganz groß sogar. Sie lassen ihre Melodien noch höher schweben als auf ihrem viel beachteten Vorgänger, klagen noch eindringlicher und schöpfen die Kraft der Ruhe noch versierter aus. So vielversprechend und hinreißend „Zitilites“ mit „Rocket Brothers“ beginnt, so erstklassig setzt es sich fort und gewinnt mit „The Aftermath“ und seinem wunderschönen Refrain stetig weiter an Faszination. Noch mehr als auf „The Good Life“ fordern sie zu genauem Zuhören auf, und selbiges tut man gern. Sie fesseln durch fein verwobene Arrangements, zerbrechliche Melodien und weite Spannungsbögen („Petite Machines“). Wenn Kashmir ihre ruhigen Momente auflösen, um die elektrischen Gitarren sprechen zu lassen, so tun sie das mittlerweile eher subtil-fordernd als erlösend. Und alles wäre eigentlich gut nach dem gelungenen Finale durch den Titeltrack „Zitilites“, der sphärisch-elektronisch daherkommt und nahtlos mit „Bodmin Pill“ verschmilzt, um leise davon zu schweben. Aber auch nur eigentlich, denn wie sehr all das nach Radiohead klingt – man höre sich vor allem Songs wie „The Aftermath“ daraufhin noch einmal an – grenzt fast an ein Plagiat. Die musikalische Größe von Kashmir ist unbestritten, andernfalls könnten sie Bands wie Radiohead oder Coldplay auch nicht derart nahe kommen, doch läuft die Band anno 2003 Gefahr, einen beachtlichen Teil ihrer Individualität einzubüßen und dadurch ein wenig zu verblassen.

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