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    Coheed And Cambria
    Year Of The Black Rainbow

    VÖ: 09.04.2010 | Label: Roadrunner/Warner
    Text: Jens Mayer
    8 / 12
    Coheed And Cambria - Year Of The Black Rainbow

    2002 im Kino: „Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ und „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“. 2002 im CD-Player: „The Second Stage Turbine Blade“ von Coheed And Cambria.

    Während es Peter Jackson und George Lucas geschafft haben, ihre Geschichten, sagen wir ruhig „epischen Sagen“, in drei bis sechs Jahren zu Ende zu erzählen (natürlich spuken bis heute noch Prequels, Spin-offs und so weiter durch Kinos und Fernseher, aber wir sprechen hier von den Hauptwerken), arbeitet sich Claudio Sanchez weiter an seinem einst so frisch und unbekümmert daherkommenden Science-Fiction-Märchen ab, hat es in die diffusen und verwirrenden Welten des Nerd-Universums abdriften lassen. Die Albumtitel wurden immer länger, die Musik berührte von Platte zu Platte weniger, wirkte fast wie ein notwendiges Übel. Das zeigte zuletzt der Abschluss der „Prog-Oper“. Selbst einige Fans der Reihe geben zu, dass es hauptsächlich der Komplettistenzwang sei, der sie weiterhin dazu antreibe, die Alben zu kaufen. Denn auch sie wissen: Sanchez ist ja noch die Vorgeschichte schuldig. Erfreulicherweise hat er sich mit „Year Of The Black Rainbow“ zusammengerissen. Die Songs bewegen sich hauptsächlich im bekömmlichen Vier- bis Fünfminutenformat und stehen für sich, auf bombastische Showeffekte wird verzichtet. Dafür hat die Band mit der Reihe von „Here We Are Juggernaut“ bis „Pearl Of The Stars“ sogar einen richtig guten Lauf, mit sechs wirklich gelungenen Songs. Die Produktion von Atticus Ross und Joe Barresi ist erwartungsgemäß druckvoll, und dennoch bleibt festzuhalten, dass in Punkto Dynamik und Spielfreude die Referenzwerke für „Emo-Prog“ unerreicht bleiben.

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