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    Muse
    Black Holes And Revelations

    VÖ: 30.06.2006 | Label: Warner
    Text:
    Muse - Black Holes And Revelations

    Muse suchen neue Wege und veröffentlichen ein selbst für ihre Verhältnisse theatralisches Progressivrockalbum. Schöner Nebeneffekt: Es gibt erstmals keinen Totalausfall.

    Wenn eine Band mit einem Knall in der Musikwelt auftaucht, wird sie auf ewig an ihm gemessen. Von Muse weiß man schon seit ihrem Debüt „Showbiz“, was sie bewegen können. Mitreißende Ohrwürmer schreiben, diese bestechend inszenieren, dabei auch noch tanzbar sein, und natürlich will man mehr davon. Aber eine urknallfähige Band schreitet eben auch voran. Und spätestens dann geht das mit dem Geschmack los. Schon jetzt sagen einige grandios, andere affektiert. Die Musiker selbst verkünden, sie hätten ihren Verstand verloren an diesem Album. Der längsten Pause in der Karriere von Muse folgten die längsten Nächte, und eine Folge ist: Während der Vorgänger „Absolution“ noch pompös zwischen allen Stühlen saß, ist in „Black Holes And Revelations“ die Konsequenz und Dynamik des genialen Schnellschusses „Origin Of Symmetry“ zurückgekehrt. Und das, obwohl uns Muse gerade mal zwei Reinversionen ihrer unwiderstehlichen Rocksongs schenken. Bis Track sieben muss man dafür vorspulen, wird aber belohnt mit dem knüppelharten „Assassin“ und dem smarten Rocksong „Exo-Politics“. Da ist sie wieder, die Kombination aus harten Riffs, unwiderstehlichen Rhythmen und lang gezogenen, fast weinerlichen Melodien. Die sechs Lieder davor rangieren weit draußen. Der berauschte Eröffnungsorkan „Take A Bow“ etwa scheint einzig für die Dramaturgie der Platte geschrieben, „Map Of The Problematique“ erinnert bei aller treibenden Dramatik mit seinem Klaviermotiv unweigerlich an Robert Miles‘ Autofahrer-Instrumental-Hit „Children“. Und die schrille Single „Supermassive Black Hole“ ist mit Elektronikskelett, Kopfstimme und Diskohüfte ein gewagtes Erstsignal – vor allem weil da die Platte mit dem butterweichen Ohrwurm „Starlight“ die ideale Mainstream-Single besitzt. Viel wichtiger aber scheint, dass die Höhepunkte endlich mal nicht ausnahmslos in den berüchtigten Muse-Singles stecken, sondern in späteren Stücken wie dem orchestralen Höhepunkt „City Of Delusion“ oder der triefenden Ballade „Hoodoo“. Lediglich das abschließende „Knights Of Cydonia“ versinkt mit Ritter-Metal-Rhythmus und Klassikrockgitarren im Kitsch. Ansonsten ist „Black Holes And Revelations“ nicht nur anders und mutig, sondern auch substanzvoll. Spannende Liveshows stehen ebenso auf der Folgeliste wie das Auseinanderklaffen der Meinungen über Muse. Beides haben sie sich redlich verdient.

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