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    Muse
    Simulation Theory

    VÖ: 09.11.2018 | Label: Warner
    Text:
    8 / 12
    Muse - Simulation Theory

    Muse verbannen den Rock und was sie von ihm übrigließen endgültig in die hinterste Schublade ihrer eigenen Vergangenheit. Überraschend ist das nicht, diese Entwicklung vollzieht sich seit „Black Holes And Revelations“ kontinuierlich.

    Eigentlich sollten auf den Vorgänger „Drones“ nur noch Singles anstelle eines Albums folgen. „Simulation Theory“ versucht beidem gerecht zu werden. Es befinden sich fast ausschließlich potenzielle Auskopplungen darauf, keine davon geeignet, den „Showbiz“-Fan zu ködern, alle dafür gemacht, das Formatradio zu unterwandern und auf links zu ziehen. So spielt das Trio im Video zu „Pressure“ mit Referenzen zum 80er-Kultfilm „Zurück in die Zukunft“ – ein Credo für die ganze Platte. Der Glitzer des Popjahrzehnts schießt durch Transmitter in die Gegenwart und mündet in einer digitalen Reizüberflutung mit Catchiness-Faktor. „Algorithm“ streut maschinelle Wucht, Synthesizer und Streicher, wo lediglich Bellamys Piano-Arpeggio ein halbwegs natürliches Signal in die technologisierte Kriegserklärung wirft. „This means war with your creator“. Muse nehmen hier eine Soundästhetik vorweg, die das Trio als Blade Runner aufstellt, um die Gitarren als mächtigstes Instrument der Rockmusik bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen. Der Trumpf von „Simulation Theory“ ist am Ende die Eingängigkeit der Melodien, die aus einem synthetischen Dickicht herausragen, was zweifellos Geschmacksache ist. Unstrittig bleibt die Eigenständigkeit der Briten, die sich auch 2018 maßgeblich in Bellamys Stimme, einer stilprägenden Exzentrik und dem Mut äußert, es ein Stück weiter zu treiben als der Rest – selbst auf die Gefahr hin, Rockfans für immer zu verprellen.

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