0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Lightning Bolt
    Hypermagic Mountain

    VÖ: 13.01.2006 | Label: Load/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Lightning Bolt - Hypermagic Mountain

    Was dem Durchschnittsschüler Thomas Manns „Zauberberg“, ist dem Durchschnittsrocker „Hypermagic Mountain“: blanker Masochismus.

    Metalsozialisiert sind sie. Kindliche Freude besitzen sie. Spaß an konsumfeindlichen Rahmenbedingungen haben sie. Lightning Bolt aus Rhode Island gehören zu der Sorte Duo, die wahrscheinlich überhaupt keinen Dritten haben finden können für das, was sie da treiben. Wenn Drummer Brian Chippendale sich das throat mike ans Gesicht fesselt und seine bunte Strumpfmaske überstreift, wirkt das nicht unbedingt niedlich, bietet aber die für diese Band typische Brechung. L-Bo sind als Schamanen der Zerstörung, als dionysische Klassenclowns und progressive Noise-Fetischisten von sagenhaftem Underground-Fame. Was die Mehrheit auf keinen Fall hören will, kommt ja bekanntlich live zumeist besonders gut. Und so sind auch die beiden Brians (Bassist und Schlagzeuger tragen den gleichen Namen) weniger durch sagenhafte Plattenverkäufe als für ihre rhythmisch-minimalistischen Club-Explosionen bekannt. Und neben ihren teilweise sogar bei Hard’n’Heavy-Rentnern wie den Scorpions geklauten Versatzstücken klingt Metallicas „St. Anger“ nach Rolf Zuckowski. Ihr viertes Album macht da keine Ausnahme, gilt aber im diskografischen Vergleich eher als vom Ölkännchen gestreichelt. Für den normalen Fan von System Of A Down reicht’s trotzdem noch zum Ärgernis – das zur Beruhigung des Stammpublikums. Wer L-Bo Sellout-Vorwürfe machen will, gibt sich ohnehin der Lächerlichkeit preis. „Hypermagic Mountain“ klingt immer noch als hätten Death From Above 1979 mit einen Schwarm Hornissen zu kämpfen und die Produktion wird jedem, der seinen Rasen zu Hause mit der Nagelschere behandelt, sofort die Pumpe platzen lassen. Manche werden sogar fragen: Welche Produktion? Das ganze Konzept ist von Beginn an hektisch, brutal, tobend, übersteuert und impulsiv. Leg danach eine Slayer-Platte auf und du wirst sie als spießig empfinden. Yeah! Yeah! Die! Die!

    weitere Platten

    Sonic Citadel

    VÖ: 11.10.2019

    Fantasy Empire

    VÖ: 03.04.2015

    Oblivion Hunter

    VÖ: 28.09.2012

    Earthly Delights

    VÖ: 27.10.2009

    Wonderful Rainbow

    VÖ: 04.03.2003

    Ride The Skies

    VÖ: 01.02.2001

    Lightning Bolt

    VÖ: 01.04.1999