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Spotify demonetarisiert wenig gestreamte Inhalte

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Demonetarisierung wenig gestreamter Inhalte
Der Streamingdienst Spotify hat mit der Ankündigung für Kritik gesorgt, weniger populäre Inhalte in Zukunft zu demonetariseren. Auch Maßnahmen gegen betrügerische Inhalte wurden bekannt gegeben.
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Trotz steigender Quartalszahlen im Zeitraum von Juni bis September und einem Zuwachs zahlender Abonnent:innen um sechs Millionen Nutzer:innen hat das schwedische Unternehmen laut einem Report von Billboard angekündigt, in Zukunft keine Zahlungen mehr für Inhalte zu tätigen, die am wenigsten gestreamt werden. Dies betrifft laut Spotify das Segment an Songs, an die bisher 0,5 Prozent der gesamten Zahlungen fielen. Erst ab einer bestimmten Anzahl von Streams pro Jahr soll es ab jetzt möglich sein, Streams zu monetarisieren.

Welche Größenordnung von Künstler:innen unter die Marke von 0,5 Prozent fällt, behält das Unternehmen dabei für sich. Als sicher gilt aber, dass ein überwiegender Anteil kleiner und unabhängiger Künstler:innen, die vom Modell Spotify ohnehin benachteiligt werden, davon betroffen sein wird. Profitieren werden hingegen vor allem Majorlabels und jene Acts, die bereits vorher zahlreiche Streams generierten. Die Labels selbst müssen den neuen Nutzungsbedingungen erst noch zustimmen, es wird aber damit gerechnet, dass vor allem die größeren unter ihnen, die eng mit Spotify zusammenarbeiten, die Neuerungen mittragen.

Auch zu den Gründen für die Demonetarisierung gibt Spotify keine Information, vermutet wird aber, dass sie als Maßnahme gegen Uploads von Ambient Noise-Generatoren und von KI erschaffener Musik gedacht ist. Gegen diese wurde bereits in der Vergangenheit vorgegangen, nun sollen außerdem Mindestspieldauern für Tracks eingeführt werden, um diese einzuschränken. Der Streamingdienst gab außerdem bekannt, dass er in Zukunft Geldstrafen gegen „betrügerische“ Inhalte aussprechen will, wobei offen bleibt, was genau das Unternehmen als solche Inhalte definiert.

Für Kritik an Spotify hatte vergangenen Monat bereits die Ankündigung des Features „Showcase“ gesorgt, das eine Empfehlung auf der Startseite des Streamingdienstes gegen Geld anbot. Auch wegen der Verbreitung von Falschinformationen durch beworbene Podcasts wurde das Unternehmen letztes Jahr kontrovers diskutiert.

Die Veränderungen bei Spotify sind auch in der Hinsicht besorgniserregend, dass mit Bandcamp eine der wichtigsten Streaming-Bastionen für Indiekünstler:innen ebenfalls mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die aus der Übernahme durch die Musikplattform Songtradr resultieren. Die Möglichkeiten, profitabel und niedrigschwellig Musik im Internet zu vertreiben, werden also auch hier weniger.