“Untidy Creature” ist bereits die dritte Single des neuen Sleater-Kinney-Albums “Little Rope”, das am 19. Januar erscheint und als Closer der Platte ein ziemlich wuchtiger Song geworden. Nicht nur durch die schweren, schleppenden Gitarrenparts und Corin Tuckers emotionalen Gesang, sondern vor allem durch die Thematik des Textes. Dieser fängt laut der Band die “Ungewissheit, Unruhe, Dringlichkeit, all die Zwischenzustände und Unbehaglichkeiten, mit denen wir zu rechnen haben” auf, die das ganze Album prägt und vordergründig vom Tod der Mutter von Carrie Brownstein inspiriert wurde.
Obwohl “Untidy Creature” die neue Platte abschließt, war es der erste Song, den das Duo für “Little Rope” schrieb. Das sei zunächst nicht beabsichtigt gewesen, da er zu einer Zeit entstanden sei, in der Brownstein und Tucker noch nicht wussten, ob sie überhaupt an einem neuen Album arbeiten sollten. Über die Zeit habe er aber eine immer wichtigere Rolle eingenommen. “Er wurde zu einem Geschenk, zu einem Ort, an dem wir unsere dunkelsten Ängste und unsere tiefsten Hoffnungen unterbringen konnten. Manchmal fühlen wir uns gefangen oder wütend, und doch atmen wir”, so Sleater-Kinney.
Die Thematik und Stimmung des Songs findet sich auch im zugehörigen Musikvideo von Nick Pollet wieder, das in Kooperation mit der australischen Freitaucherin Amber Bourke entstand. Die ist dabei zu sehen, wie sie fast die kompletten dreieinhalb Minuten des Songs die Luft anhält. “Wir lieben die Spannung, die durch einen Akt entsteht, der sowohl der Gewohnheit als auch dem Komfort widerspricht”, sagt das Duo dazu.
Am 19. Januar erscheint “Little Rope” bei Concord. Bei Bingo Merch kann das Album vorbestellt werden. Bereits im November besuchte unsere Autorin Christina Mohr ein Konzert von Sleater-Kinney im Londoner Roundhouse, über das ihr in einem ausführlichen Nachbericht lesen könnt.
Ruhe und Sturm und Ruhe und Sturm