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Size matters

Size matters
Dass die Post teilweise horrende Preise verlangt, dürfte jedem aufgefallen sein, der ab und an seine ausrangierte Kleidung bei ‚Ebay‘ versteigert. Der neueste Clou: Vinyl-Verkäufer müssen statt der bisherigen 1,53 Euro nun 4,10 Euro bezahlen.

‚Ebay‘ floriert, und davon profitiert vor allem die ‚Deutsche Post‘. Im letzten Jahr hatte das Unternehmen laut eigener Aussage „zweistellige Zuwachsraten“, die auf rund 130 Millionen verschickte Päckchen mit online bestellten Waren als Inhalt zurück zu führen sind. Das bislang geltende sogenannte „Gurtmaß“ für preiswerte 1,53 Euro – Länge, Breite und Höhe dürfen zusammen höchstens 90cm betragen – wurde nun gestrichen und durch die neuen Packmaße 35x30x10 ersetzt, alles darüber kostet 4,10 Euro.

Besonders betroffen sind davon diejenigen, die sich im Internet Schallplatten bestellen, die mit 31x31cm einen Fingerbreit zu groß sind. „Für diese preisgünstige Versandart müssen wir die Größe begrenzen, so dass diese handelbar bleibt. Zentimeter können eine Rolle spielen. Es geht nicht um zwei oder drei, sondern um 70 Millionen Sendungen täglich“, so Postsprecher Dirk Klasen. Mit dieser Aussage verärgert er besonders die Liga der DJs und Plattensammler, die diesen Preisanstieg von immerhin 170 Prozent nicht nachvollziehen können und nun einen drastischen Rückgang des Vinyl-Versands befürchten.

Elmar Müller vom ‚Deutschen Verband für Post und Telekommunikation‘ legte zwar Beschwerde bei der Regulierungsbehörde ein, jedoch erfolglos, da nicht der Endpreis, sondern lediglich die Packmaße verändert wurden, was nicht genehmigungspflichtig sei. Gewiefte Vinyl-Versender haben mittlerweile einen Weg gefunden, die immensen Kosten zu umgehen: Sie stecken ihre Schallpatten einfach diagonal in einen 35x30x10 Zentimeter großen Karton.

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