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Drei Berliner namens Die Köche, pardon Die Ärzte, melden sich nach dem Beinahe-Split zurück auf der Bildfläche und sauen diese in der Single “Junge” mit reichlich Zombie-Blut ein. Nonsens sei dank, gibt es eine zensierte Alternative.
Im Oktober erschien zu “People As Places As People” ein weiteres Video von Modest Mouse, die sich filmisch erneut selbst übertrafen. Im Song geht es um Selbstfindung, im Video gibt es passend dazu einen Interessenkonflikt zwischen Eltern und Kind.
Klein gibt es im Zusammenhang mit den Chemical Brothers nicht. Der Clip zu “Do It Again” beweist erneut, dass es in Zeiten, in denen MySpace und YouTube das Musikfernsehen ablösen, noch möglich ist, großartige Musikvideos zu machen.
Ihr im August erschienenes Album “The Stage Names” bot feinstes Folk-Rock-Theater in neun Akten. Den ersten davon haben Okkervil River mit einem Video versehen, das Realität und Fiktion in einem Anflug von Euphorie zusammenwürfelt.
Radiohead in 2007. Die Band erfindet ständig neu. So auch in diesem Jahr. Und mit sich die gesamte Musikwelt. Das Video zu “Jigsaw Falling Into Place” steht sinnbildlich für ihren Alleingang mit der Veröffentlichung von “In Rainbows”.
Britischer geht es nicht: The Good, The Bad & The Queen gewähren Einblick in das graue Leben des “Kingdom Of Doom” mit typisch englischem Essen und viel zu wenig Platz in der Wohnung. Dabei sieht das im Fernsehen alles so schön aus
Kurz vor der Veröffentlichung von “The Mix-Up” boten uns die Beastie Boys anhand zweier Videos einen Vorgeschmack auf ihr Instrumental-Album. Belege für ihre erneute musikalische Wandlung, derer zum Trotz sie immer noch die Alten geblieben sind.
Sie gelten als die niedlichen Käuze des Indiepops und sind doch so viel mehr, wie “Wincing The Night Away”, das dritte Album der Shins, im Januar bewies. Die Quintessenz liefern die Videos: ideenreich, stilbewusst, gewitzt und, nun ja, niedlich.
Scout Niblett erhellte den grauen Herbst durch einen Song wie Kerzenlicht. Großmeister Bonnie ‘Prince’ Billy stand ihr in einem zugleich verzaubernden wie verstörenden Video mit helfender Hand und männlichem Gesangspart zur Seite.
Über den Dächern von Staines lassen Hard-Fi ihre Single “Suburban Knights” erklingen. Das Video erinnert an “London Calling” – nur eben in 2007 – und inszeniert die vier Briten weitaus stärker, als sie es selbst mit ihrem zweiten Album vermochten.
Die erste Single aus José González‘ Zweitwerk “In Our Nature” wurde mit einem extrem dunklen, von unterschwelliger Aggressivität geprägten Video versehen. Wer ist der seltsame Schweinemann aus “Down The Line”? Sicher ist nur: Es geht ihm nicht gut.
Ein Würfel in einer fernen, schwarzen Galaxie. Wir hören ein stoisches Schlagzeugspiel. Zoom. Der Quader ist durchsichtig und verspiegelt. Im Inneren wippen und tanzen vier Gestalten zu den Klängen, die sie mit ihren Instrumenten erzeugen.
Man reiche 250 Leuten Handkameras, errichte eine dicke Lightshow , packe die Halle voll mit Tanzwütigen und blase zum Angriff auf die Sinne. Wenn dann noch Daft Punk für den passenden Soundtrack sorgen, dürfte die Hütte restlos brennen.
“Is There A Ghost” ist sicher eine der Singles des Jahres 2007. Das dazugehörige Video behandelt ebenfalls das Problem des Nicht-Schlafen-Könnens. Doch der Grund dazu ist ein nicht ganz so alltäglicher.
Zu Ehren des Titelsongs ihres aktuellen Werks “Neon Bible” überraschten The Arcade Fire mit einer Videoanimation, bei der man selbst in die Rolle des Zauberers schlüpfen konnte. Kartentricks und Versteckspiele inklusive.
2006 wechseln Against Me! vom Indie-Riesen Fat Wreck zu dem Major Sire und haben beim “Underground” nun aus Prinzip vollends verschissen. Alle anderen freuen sich mit “New Wave” über das Punkrock-Album des Jahres und die dazugehörigen Videos.
Mit zwei Videos wollten uns The Mitchell Brothers vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums “Dressed For The Occasion” den Mund wässrig machen. Mit eingängigen Refrains, Raps auf den Punkt und Humor gelang ihnen das auch. Zwei Mal.
Freundschaft ist bei Franky Lee ein zentraler Wert. Die Burning Heart Allstar-Combo manifestiert ihre Loyalität mit dem 2007er Debüt “Cutting Edge”. “The World Just Stopped” macht trotz anderer Verpackung im tieferen Sinne keinen Unterschied.