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Live Nation: Kritik an "On The Road"-Kampagne

Live Nation

Kritik an „On The Road“-Kampagne
Die US-amerikanische Veranstalter:innenvereinigung NIVA wirft dem Konzertunternehmen Live Nation vor, mit ihrer neuen Kampagne unabhängige Venues zu benachteiligen.
Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images
(Foto: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)

Eigentlich sollte die Initiative „On The Road Again“ ausnahmsweise für gute Neuigkeiten in Bezug auf das Medienunternehmen Live Nation sorgen. Angekündigt wurde sie vor allem als Maßnahme für Newcomer:innen und Crews, die dabei helfen sollte, deren Einkünfte durch Touren zu sichern. Dies sollte durch die Einstellung der umstrittenen Merch-Cuts sowie durch Zuschüsse für Reisekosten der Künstler:innen realisiert werden. Nun steht der Konzern aber erneut in der Kritik, da besagte Initiative unabhängige Venues langfristig benachteiligen soll.

Die Vorwürfe stammen von der National Independent Venue Association (NIVA), die während der Pandemie gegründet wurde, um kleine und unabhängige Venues zu unterstützen. Diese kritisiert nun in ihrem Statement, dass „On The Road Again“ keine langfristige Hilfe verspreche und vor allem Veranstaltungsorten zugutekommen würde, die bereits von Live Nation betrieben werden. Der Nachteil für viele unabhängige Clubbetreiber:innen bestehe darin, dass die Konditionen der Initiative ausschließlich in Live-Nation-Venues greifen und daher zur Folge haben könnte, dass auch Konzerte von Newcomer:innen und kleineren Acts verstärkt in diesen Venues gebucht werden. Unabhängige Locations und vor allem kleinere Clubs, die Reisekosten nicht oder nicht in gleichem Umfang finanzieren können oder auf Merch-Cuts angewiesen sind, werden dadurch weiter an den Rand getrieben.

Die Orgainsation führt weiter aus, dass Live Nation als „börsennotiertes Konglomerat“ mit „unermesslichen Ressourcen“ seine Unternehmenspolitik auf dem Rücken derer aufbaue, die jungen und aufstrebenden Künstler:innen überhaupt erst Karrieren ermöglichen. Viele dieser Venues seien Kleinunternehmen oder Non-Profit-Initiativen, die vor ständigen Herausforderungen durch steigende Kosten, die Folgen der Pandemie und den Resale-Markt stehen. Diese Veranstaltungsorte bräuchten als kritische Bestandteile des Ökosystems der Unterhaltungsbranche eine Überlebenschance.

Ebenfalls fraglich ist, inwieweit auch Künstler:innen langfristig von „On The Road Again“ profitieren. Live Nation kündigte das Programm diffus für „einige Monate“ an, weshalb ein Ende noch vor dem neuen Jahr im Rahmen des Erwartbaren liegt.

In der Kritik steht Live Nation auch wegen einer Kartellklage des US-Justizministeriums sowie für die undurchsichtige Preisgestaltung bei Ticketgebühren.

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