Wie macht Natasha Khan das bloß? Was die britische Songwriterin auch in die Hand nimmt, alles wirkt leicht und anmutig. Das war schon bei ihrem letzten Album „Two Suns“ so, und es wird sich ab Oktober mit „The Haunted Man“ bestimmt wiederholen.
Wo ein Stück wie „Daniel“ drinsteckt, müssen noch mehr solcher einfallsreicher Songs zu finden sein. Diesmal scheint sich die Songwriterin allerdings auf weibliche Vornamen als Titel festzulengen. Vor dem schnellen und in Deutschland nicht verfügbaren „Marilyn“, trug außerdem die erste Single samt Video zur melancholischen Ballade „Laura“ solch einen Titel. „Ich finde, Namen umgibt etwas Romantisches.“
Der neue Song „All Your Gold“ knüpft zwar nicht an diese Titelthematik an, vermittelt aber die gewohnten Songelemente ihres Elektro-Pops. Bat For Lashes‚ sanfte tiefe Stimme steht auch hier im Vordergrund und wird von gezupften Gitarren begleitet. Und dann setzt nach fast eineinhalb Minuten endlich der erwartete elektronische Beat ein und bringt den Song in Schwung. Ein Vorzeige-Song für ihre festgelegte Prämisse. „Auf diesem Album wollte ich sehr laute Basslinien und Beats, und dazwischen freie Räume lassen. Das finde ich sehr aufregend.“
Wie das Albumcover entstanden ist, erzählt sie auch. „Beim Debüt ist es immer noch so, dass darauf deine ganze Geschichte, Einflüsse und Vergangenheit zu hören sind. Diese Zeiten habe ich abgehakt und kann mich endlich selbst entdecken, als Frau.“ Und so wollte sie sich darstellen: „roh, ungeschminkt und vor allem ohne Photoshop. Ich bin real.“
So bodenständig nimmt sie auch ihren Beruf wahr. „Ich fühlte mich manchmal wie ein Uhrmacher, der die ganzen kleinen Teile zusammenfügt.“ Wie das komplette Bild ihres neuen Albums wirkt, erfahren wir wir dann ab dem 12. Oktober.