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Thom Yorke: "Youtube geht vor wie die Nazis im Zweiten Weltkrieg - sie stehlen Kunst"

Thom Yorke: „Youtube geht vor wie die Nazis im Zweiten Weltkrieg – sie stehlen Kunst“
Thom Yorke ist kein Freund des Streaming. Das hat der Radiohead-Frontmann in einem Interview bestätigt, in dem er die Praxis von Youtube mit dem Kunstraub der Nazis während des Zweiten Weltkriegs gleichsetzt.

Thom Yorke ist eines der Aushängeschilder des „Pathway To Paris“-Konzerts, das anlässlich des Klimagipfels am 4. Dezember in der französischen Hauptstadt stattfindet und Aufmerksamkeit für alternative Projekte zum Klima- und Umweltschutz generieren möchte. In dieser Funktion hat Yorke der italienischen Tageszeitung La Repubblica ein ausführliches Interview gegeben.

Ein Thema darin: Streaming und die Folgen: „Ich benutze ganz sicher nicht Youtube [um neue Musik zu entdecken]“, so Yorke, “ Ein Freund hat mir eine App gezeigt, mit der man die Werbung vor den Videos auf Youtube wegklicken kann. Youtube schaltet Werbung vor ihren Content und verdient damit viel Geld, trotzdem werden die Künstler, die für den Content verantwortlich sind, nicht bezahlt oder mit lächerlich kleinen Summen abgespeist. Deshalb ist es für mich legitim, eine App zu nutzen, mit der ich die Werbung ausschalten kann.“

Dabei vergleicht Yorke Youtubes Vorgehen mit dem der Deutschen im Zweiten Weltkrieg: „Youtube nimmt sich einfach das Geld, das anderen gehört. Sie gehen dabei vor wie die Nazis während des Zweiten Weltkriegs: Sie stehlen Kunst. Tatsächlich haben das während des Kriegs alle gemacht, auch die Briten. Wo ist da also der Unterschied?“

In dem Interview äußert Yorke sich auch zum aktuellen Status der Arbeiten am kommenden Radiohead-Album: „Es ist noch nicht fertig. Und selbst wenn es das wäre, könnte ich es nicht sagen, ohne mich in Schwierigkeiten zu bringen.“

Interessant sind auch Yorkes Anmerkungen zum Erfolg seines Soloalbums „Tomorrow’s Modern Boxes“, das er über Bittorrent veröffentlicht hatte. Verschiedene Rechnungen sprechen dabei von einem Millionengewinn für Yorke, aber der Sänger ist da anderer Meinung: „Es war ein Experiment, aber kein erfolgreiches. Es ging mir darum zu zeigen, dass es theoretisch möglich ist, die komplette Wertschöpfungskette bei der Produktion eines Albums zu kontrollieren. Aber praktisch sieht es ganz anders aus. Wir können uns nicht die ganze Verantwortung aufbürden, die ein Label trägt. Aber ich bin froh, dass ich es versucht habe.“