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Flüchtlingshilfe: "Aktion Arschloch!" will "Schrei nach Liebe" von den Ärzten in die Charts bringen

Flüchtlingshilfe: „Aktion Arschloch!“ will „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten in die Charts bringen
Nachdem sich zahlreiche Musiker bereits mit Statements, Benefiz-T-Shirts und Konzerten für Flüchtlinge eingesetzt haben, geht eine Initiative einen weiteren Weg: Die Macher der "Aktion Arschloch!" wollen den Anti-Nazi-Song "Schrei nach Liebe" der Ärzte zurück in die Charts bringen und damit ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.

1993 hatten Die Ärzte als erste Single nach ihrer Wiedervereinigung den Song „Schrei nach Liebe“ aus dem Album „Die Bestie in Menschengestalt“ ausgekoppelt. Das Stück war vor dem Eindruck von fremdenfeindliche Anschlägen in Rostock, Mölln und Solingen entstanden und sprach im Text Neonazis direkt an – mit einer Mischung aus Mitgefühl für den verblendeten Menschen hinter der Gesinnung, aber mit klarer Ablehnung und Verurteilung von jeder Art von Fremdenfeindlichkeit, die in dem Schlachtruf „Arschloch!“ am Ende des Refrains gipfelte.

Diesen greift nun die „Aktion Arschloch“ wieder auf: „Die Aktion Arschloch! will auf einfache Weise dazu beitragen, ein Zeichen gegen die in Deutschland grassierende Fremdenfeindlichkeit zu setzen“, schreiben die Macher auf ihrer Internetseite. „Dazu haben wir uns vorgenommen, das Lied ‚Schrei nach Liebe‘ von Die Ärzte wieder in die Charts und ins Radio zu bringen.“ Die Macher betonen, dass es sich nicht um eine Werbeaktion der Band handele, sondern alles unabhängig davon passiere. Die Ärzte haben der Aktion allerdings bereits in einem Statement ihren Segen erteilt und angekündigt, sämtliche Einnahmen aus dem Song ab sofort an die Organisation Pro Asyl zu spenden. „Wir wünschen allen Nazis und ihren Sympathisanten schlechte Unterhaltung“, endet die Mitteilung auf ihrer Webseite.

Mithelfen sollen Fans, indem sie den Song digital oder physisch kaufen, ihn sich bei Radiosendern wünschen oder ihn auf Plattformen wie Youtube streamen, um ihn in verschiedenen Charts und im Netz nach vorne zu befördern. Die Aktion erinnert damit an den Aufruf britischer Fans im Jahr 2009, die den Rage Against The Machine-Song „Killing In The Name“ zur Weihnachts-Nummer-1 der Charts machen wollten, um den alljährlichen Sieg eines Castingshowgewinners zu verhindern – was ihnen letztlich auch gelang.

Zuletzt hatten sich diverse Künstler wie die Donots, Feine Sahne Fischfilet, Deichkind, Kmpfsprt und viele weitere für Flüchtlinge eingesetzt, weil sie die fremdenfeindlichen Übergriffe auf Asylbewerber nicht länger einfach hinnehmen wollten.

Falls ihr euch über das symbolische Handeln hinaus für Flüchtlinge engagieren wollt, nennt euch die „Aktion Arschloch“ eine Liste von Organisationen, die euer Geld und eure Unterstützung gut gebrauchen können.

Video: Die Ärzte – „Schrei nach Liebe“

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