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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben
Sons Of Huns,
Linie,
The Maccabees,
Teenage Time Killers,
Zur Platte der Woche küren wir "Momentary Masters" von Albert Hammond Jr..

Sons Of Huns – „While Sleeping Stay Awake“


Es verwundert nicht, dass sich Melvins-Langzeitproduzent Toshi Kasai dem Trio Sons Of Huns aus Portland angenommen hat: Deren Debütalbum „While Sleeping Stay Awake“ ist mit konstant sumpfigem Sludge-Gestust untersetzt und navigiert an seiner Oberfläche nuancenreich durch verschiedene Metalspielarten – nie mit voller Geschwindigkeit, damit die gemäß des Plattentitels schlaftrunkenen Trips nicht zu doll ausfallen. Der Openener „Osiris Slain“ galoppiert in Voivoid-Manier durch 80er Konsolenspiele-Riffs. Der Titeltrack kommt so leichtfüssig grinsend aus der Hüfte, wie der Bandname über die Lippen. Und „Philosopher’s Stone“ beschwört dann in Sound und Worten mit doomigem Proto-Metal den benebelten Rauschzustand, mit dem man vermutlich den besten Zugang zu dieser Platte findet: „It’s time to consume/ The magic mushroom!“

Album-Stream: Sons Of Huns – „While Sleeping Stay Awake“

Linie – „What We Make Our Demons Do“


Linie legen Wert auf den Strich durch das „L“ in ihrem Namen. Symbolisiert er doch die Grenzen im Leben, die das Hamburg-Berlin-Quartett mit ihrem Debütalbum „What We Make Our Demons Do“ in musikalischer Hinsicht überwinden wollen, oder zumindest daran rütteln. Zu ihren Songs im Spannungsfeld zwischen Stoner-Rock und Doom-Metal fügt sich mit dem einstigen Beliner Techno DJ Alex Küßner Electronica in das Gesamtbild. Oft sehr zurückhaltend, wie in „The City“ oder der ersten Single „Blood On Your Arms“. Mit ächzenden Sythesizern und Drumcomputern wie in „Chewing Gum“ oder „Bearing Life“ dann auch vordergründig markant. Damit zerren Linie auf jeden Fall an Grenzen, aber eben auch an Hörgewohnheiten, weshalb das Album, nicht zuletzt auch wegen des spröden Gesangs, erarbeiten werden will.

Album-Stream: Linie – „What We Make Our Demons Do“


The Maccabees – „Marks To Prove It“

Laut Band waren die Aufnahmen zu ihrem vierten Studioalbum äußerst schwierig, langwierig und kraftzehrend. Gott sei Dank hält der Albumtitel zumindest in der Hinsicht nicht was er verspricht: Auf „Marks To Prove It“ sind nämlich keinerlei Zeichen davon zu finden. Für die Aufnahmen haben die Indierocker sich wieder von ihrer Heimatstadt London inspirieren lassen und in den bandeigenen Elephant Studios im Herzen der britischen Haupststadt einquartiert. Die größte Herausforderung bei dem Nachfolger des es eher sachte angehen lassenden „Given To The Wild“ sei gewesen, den perfekten Mittelweg zwischen allen Bandmitgliedern zu finden. „Marks To Prove It“ nimmt den Hörer mit auf einen mentalen London-Streifzug. Der Opener und Titeltrack gibt mit dem Urschei nach einer halben Minuten den Startschuss ins Nachtleben und treibt auf die Tanzfläche. „Silence“ spiegelt mit seiner Melancholie den Tiefpunkt wider, den durchzechte Nächte oft unvermeidlich mit sich bringen. „Slow Sun“ spielt sich in dieser Zwielicht-Zone ab, ist der reuvolle Nachhause-Weg, das Wissen des bevorstehenden Katers, das unwohle Gefühl ins Bett zu gehen während einem Leute auf dem Weg zur Arbeit begegnen. „Marks To Prove It“ hat die Maccabees zurück zu ihren ungestümeren Wurzeln geführt, allerdings ohne ihr Feingefühl für große Arrangement und emotional Kleinode zurückzulassen.


Teenage Time Killers – „Greatest Hits Vol.1

„Greatest Hits Vol.1“ ist ein hoch gegriffener Titel für ein Debütalbum. Wenn man dann aber liest, wer bei den Teenage Time Killers alles in die Saiten gegriffen, die Schlagzeugsticks geschwungen und ins Mikro gebrüllt hat, macht der Titel doch irgendwie Sinn. Den Kern der Metal-Supergroup bilden Corrosion Of Conformity-Schlagzeuger Reed Mullin und The Birds Of Satan-Gitarrist Mick Murphy. Die Liste der Gastmusiker liest sich wie ein Who Is Who der Alternative-Szene der vergangenen 30 Jahre: Am Bass verdingten sich meist
Dave Grohl oder Ex-Queens Of The Stone Age-Mitglied Nick Oliveri. Zum Mikro griffen beispielsweise Matt Skiba,
Corey Taylor oder
Jello Biafra von den Dead Kennedys, der ein Gedicht von Monthy-Python-Mitglied John Cleese, das ketzerische Seitenhiebe auf einen konservativen US-Morderator abfeuert, in gewohnt druckvoller Manier ausspuckt. Die 20 Songs sind eine Mischung aus Eigenkomposition und weniger bekannten Coversongs von Punk- und Hardcore-Bands der 80er. Dementsprechend pendeln die Tracks zwischen Hardcore, Thrash-, Stoner- und Sludge-Metal. Dabei erfindet die Supergroup zwar keines der Genres neu, rennt dafür aber offene Türen bei jedem Nostalgiker ein, der sich die 80er zurückwünscht.

Album-Stream: Teenage Time Killers – „Greatest Hits Vol.1“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Momentary Masters“ von Albert Hammond Jr., und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.