„Ich überlasse die Harpa Concert Hall ihrem kannibalistischen Fleischesser-Blutdurst…“: Gewohnt spitzzüngig kündigte Morrissey Anfang dieser Woche die Absage eines Konzerts in der Harpa Concert Hall in Reykjavik an, nachdem der Veranstalter sich angeblich weigerte, die Essensstände auf vegetarische Kost umzustellen. Das Kuriose daran: Laut des Veranstalters hätten keine Verhandlungen darüber stattgefunden.
„Uns hat niemand wegen irgendetwas gefragt. Ich wurde nie angehalten, mit den Restaurants über die Speisekarte während des Konzerts zu sprechen, und es gab auch keinen Vertrag über den Auftritt“, erklärt Halldór Guðmundsson von der Harpa Concert Hall. „Uns wurde lediglich ein Datum Ende März genannt. Natürlich ist es seine Entscheidung, das Konzert nicht zu spielen, aber es war schon merkwürdig, online darüber zu lesen bevor er überhaupt mit uns darüber gesprochen hatte.“
Auch Lisa Hanson von der zuständigen Bookingagentur RR bestätigt Guðmundssons Aussage. „Wir schauten uns gerade Locations für Morrissey an und dachten, die Harpa Concert Hall würde gut passen. Das Restaurant ist drei Stockwerke über der Halle und noch dazu auf der anderen Seite der Location. Es ist nicht so, dass sie Burger vor der Tür verkaufen würden. Er sagte uns, dass er dort nicht spielen wolle, und damit hatte es sich. Es gab nie einen Termin für die Show.“
Egal ob er Autogramme aufgrund einer angeblichen Ebola-Erkrankung verweigert oder Konzerte frühzeitig abbricht oder wie jetzt niemals bestätigte Konzerte absagt – Morrissey bleibt eben gern im Gespräch.
