Zuerst veröffentlicht wurden die Auszüge aus „Girl In A Band“ in der US-amerikanischen Ausgabe der Vogue. Courtney Love, für deren Band Hole Kim Gordon das Album „Pretty On The Inside“ produzierte, attestiert sie darin eine psychische Störung: „Niemand hat je die Störung in Frage gestellt, die sie hinter ihrem Glamour versteckt, weil sie zu guter Unterhaltung führte. Aber ich habe eine geringe Toleranzgrenze für manipulatives und egomanisches Verhalten und muss mich für gewöhnlich daran erinnern, dass diese Person unter Umständen psychisch krank sein könnte.“
Im Rückblick auf ihre Trennung von Thurston Moore, dessen Charakter Gordon an anderer Stelle als durchaus schwierig und aufbrausend beschreibt, zeigt sich Gordon enttäuscht: „Niemand konnte verstehen, wie sich Thurston, der immer eine gute Nase für Groupies, Verrückte und Trittbrettfahrer hatte, sich von dieser Frau so aufs Kreuz legen ließ. Ich habe deswegen fast ein bisschen Mitleid mit Thurston gehabt, mit Vergebung hat das aber nichts zu tun.“
Zudem vertritt Gordon die These, dass Frauen, die in der Rockmusik aus der ihnen zugedachten Rolle fallen, schneller verbrennen: „Wenn man als Frau ständig damit beschäftigt ist, Grenzen zu verschieben, führt das zwangsläufig dazu, dass die weniger liebenswerten Seiten deiner Persönlichkeit mehr im Fokus stehen. Und am Ende des Tages ist es eben die Rolle der Frau, die Welt zu stützen und nicht, sie zu vernichten.“
„Girl In A Band“ erscheint am 24. Februar, bereits gestern hatten wir über Kim Gordons Äußerungen zu Billy Corgan darin berichtet. Den gesamten Auszug aus dem Buch kann man auf der Website des Verlags Harpercollins als PDF lesen.