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10 Songs mit... Ian Shelton von Militarie Gun

10 Songs mit...

Ian Shelton von Militarie Gun
In unserer Rubrik „10 Songs mit…“ stellen Musiker:innen zehn Songs zu einem Thema zusammen und erzählen, was diese ihnen bedeuten. Heute: Frontmann Ian Shelton von Militarie Gun stellt die Songs vor, die das kürzlich erschienene Debüt „All Roads Lead To The Gun“ beinflusst haben.
Militarie Gun (Foto: Tracy Nguyen)
Militarie Gun (Foto: Tracy Nguyen)

01. Blur – „M.O.R.“

Nicht nur textlich inspirierend über das Vermeiden der „Mitte der Straße“. Auch den Hype, den ich beim Hören des Gitarrenintros empfand, wollte ich direkt nachahmen. Wo sie nach rechts gehen, gehen wir nach links, und die Songs entwickeln sich völlig anders, aber ich bin gleich am Anfang losgesprungen, um meinen eigenen Part zu bauen, der mich auf ähnliche Weise anspornte. Außerdem, wie verrückt sind bitte die Gitarrenleads im Refrain?

02. Slowthai – „Doorman“

Bei diesem Lied möchte ich aus der Haut fahren. Die Basslinie trifft einen sofort und macht Lust zu hüpfen. Auch wenn er nicht als solcher kategorisiert wird, ist dies zu 100 Prozent ein Punksong. „Doorman“ ist definitiv ein Leitmotiv für die punkige Energie von „All Roads Lead To The Gun“.

03. Modest Mouse – „Paper Thin Walls“

Modest Mouse sind mit Sicherheit einer unserer größten Einflüsse. Dieser Song zeigt dass, ihre Energie näher am Hardcore liegt. Die Überleitung der Hauptstrophe in „laugh hard it’s a long way to the bank“ ist alles, was ich mit der Balance aus hart und energisch gepaart mit etwas Weicherem und Nachdenklichem zu erreichen hoffe.

04. Born Against – „Alive With Pleasure“

Das könnte der wichtigste Baustein für mich bei Militarie Gun sein. Die Art und Weise, wie Sam McPheeters singt, ist alles, worauf ich meinen Gesang aufbaue, gepaart mit der Gitarrenarbeit, die melodisch und gleichzeitig laut ist.

05. The Jesus Lizard – „Puss“

Als Militarie Gun anfingen, war es mein Ziel, Noise Rock in Kombination mit Pop-Rock zu machen. Ursprünglich ging diese Formel eher in Richtung Noise Rock und Punk und für mich ist „Puss“ der ultimative Track, von dem ich mich beeinflussen lasse. Schwer und treibend – aber wenn bei Minute 2:04 die melodischen Riffs einsetzen, badet man regelrecht darin. Es fühlt sich gut an, die Last des restlichen Songs von einem zu nehmen. Es ist ein einzigartiger musikalischer Moment, den ich immer verfolge, denn irgendwie ist die Gegenüberstellung auf eine Art und Weise perfekt, die nicht so leicht zu durchschauen ist.

06. Boston Spaceships – „You Satisfy Me“

Boston Spaceships machten vielleicht das konzentrierteste Werk, das der stets produktive Robert Pollard je geschrieben hat. Ich werde stimmlich nie an Bob herankommen, aber sein größter Einfluss auf unsere Band ist die Arbeitsmoral beim Songschreiben. Ich höre nie auf, an Songs zu arbeiten, egal wie beschäftigt wir sind, und das ist etwas, das aus meiner Besessenheit mit Pollard entstanden ist. Ich schlage vor, dass sich jeder, der dies liest, ein Exemplar von Boston Spaceships Greatest Hits „Out of the Universe By Sun Down“ besorgt.

07. Hüsker Dü – „Don’t Want To Know If You Are Lonely“

Bob Mould ist einer meiner größten Bezugspunkte für das Konzept, aus Hardcore „mehr“ als nur Hardcore zu machen. Wahrscheinlich eine der allerersten Hardcore-Bands, die ich je gehört habe, mit einer so klaren Pop-Sensibilität beim Schreiben eines großen Refrains. Hüsker Dü sind eine der Quellen, die man sich immer wieder anhören kann und jedes Mal mit etwas anderem zurückkommt.

08. Fugazi – „Turnover“

Es war schwer, einen Fugazi-Song auszuwählen, den ich in diese Liste aufnehmen wollte. Ich bin ein großer „Red Medicine“-Fan und habe mir während der Entstehung von „All Roads Lead To The Gun“ ihre gesamte Diskografie angehört. Ich hebe „Turnover“ hervor, weil es einer der Einflüsse ist, der mich erkennen ließ, dass Songs wie „Don’t Pick Up The Phone“ und „Background Kids“ im Kontext dieser treibenden und aggressiven Platte funktionieren würden. Wenn ich mir das gesamte Material von Fugazi ansehe, fühlt sich „Turnover“ mit seiner Sanftheit und Melodie genau so an, wie man es braucht, und die ganze Zeit über schreit Guy Picciotto einfach darüber.

09. Beastie Boys – „Sabotage“

Ein paar Leute haben mich darauf hingewiesen, dass unser Song „Can’t Get None“ sich anfühlt, als könnte er auf die Beastie Boys abzielen, und es macht keinen Sinn zu verbergen, dass es genau das ist, worauf ich hinaus wollte. Tatsächlich habe ich diesen Song direkt geschrieben, nachdem ich die Dokumentation „Beastie Boys Story“ gesehen hatte. Mein Ziel war es, die Beastie Boys mit „Loser“ von Beck zu vergleichen. Natürlich ist der Song nicht annähernd so ein Hit wie diese Songs, aber das war das Sprungbrett.

10. The Beatles – „Here Comes The Sun“

Viele Punkbands mögen einen der größten und offensichtlichsten Songs aller Zeiten als einen ihrer Einflüsse betrachten, aber ich nicht. Allein George Harrisons Gitarrenarbeit in diesem Song – die verschiedenen Taktarten, die man nicht erkennt, weil der Song so eingängig ist. Diese Kombination hat mich direkt zu „I Can’t Stand Busy People“ inspiriert. Ich wollte eine Strophe im 5/4-Takt und den Refrain im 4/4-Takt machen, damit es sich so anfühlt, als würde es super hart sein, aber man weiß nicht, warum der Refrain sich so viel befriedigender anfühlt (ein ähnlicher Trick wurde auch bei „Big disappointment“ angewendet).

Spotify-Playlist: 10 Songs mit… Militarie Gun