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Woodstock 50 offiziell abgesagt

Woodstock 50 offiziell abgesagt
Eine längst überfällige Meldung: Die Organisatoren des Woodstock 50-Jubiläumsfestivals haben rund zwei Wochen vor dem angesetztem Termin die Reißleine gezogen.

“Eine Reihe unvorhergesehener Rückschläge hat es uns unmöglich gemacht, das Festival in Gang zu setzen, das wir uns vorgestellt haben”, so Festival-Mitbegründer Michael Lang in einem Pressestatement. “Als wir Watkins Glen und dann Vernon Downs verloren haben, haben wir nach einer Möglichkeit gesucht, etwas Gutes zu tun, anstatt nur abzusagen. In Zusammenarbeit mit HeadCount haben wir eine kleinere Veranstaltung im Merriweather Post Pavilion organisiert, um Spenden für bestimmte gemeinnützige Organisationen im Kampf gegen den Klimawandel zu sammeln.”

“Wir haben alle Künstler aus ihren Verträgen freigelassen”, fährt Lang fort, “sodass jede Beteiligung freiwillig wäre. […] Ich möchte Künstler und Agenten, die alle voll bezahlt wurden, ermutigen, im Geiste des Friedens zehn Prozent ihres Honorars an HeadCount oder an Stiftungen ihrer Wahl zu spenden.”

Woodstock 50 sollte vom 16. bis einschließlich 18. August stattfinden. Die Planungen hatten bereits 2016 begonnen, doch nachdem im März das recht diverse Line-up verkündet worden war, waren wider Erwarten keine Tickets in den Vorverkauf gegangen. Stattdessen waren Investoren abgesprungen und Genehmigungen verweigert worden, als Lang und sein Team immer wieder neue potentielle Standorte hatten suchen müssen.

Mit der Verkündung des Merriweather Post Pavilion im US-Staat Maryland als Austragungsort schien die Odyssee vorige Woche vorbei zu sein. Das wesentlich kleinere Veranstaltungsgelände fasst aber nur 32.000 Personen – die Hälfte der erwarteten Besucher. Hatten die Künstler und Bands bisher ihre Füße still gehalten, sagten sie nun reihenweise ihre Teilname ab. Erschwerend hinzu kam, dass Noel Gallagher und die Smashing Pumpkins am 17. August ein gemeinsames Konzert im Merriweather Post Pavilion spielen werden.

Damit reiht sich Woodstock 50 ein in Langs gescheiterte Jubiläumsveranstaltungen zum legendären Festival von 1969. Bereits 1989 hatte er 20 Jahre Woodstock in Ost- und Westberlin feiern wollen, was die Sowjetunion angeblich unterbunden hatte; und 2009 hatten einem Festival zum 40. Jubiläum in New York City eine nicht erteilte Genehmigung und fehlende Sponsoren im Weg gestanden. Woodstock ’94 zum 25. Jahrestag hatte stattgefunden, aber mit einer nicht zahlenden Zuschauerflut zu kämpfen, die übers kaum abgesperrte Gelände geschwappt war; und Woodstock ’99 war überschattet von Gewalt und Bränden.

Am selben Wochenende, an dem Woodstock 50 hätte laufen sollen, sind auf dem ursprünglichen Festivalgelände in Bethel, New York drei Gedenk-Konzerte im kleineren Rahmen angesetzt. Veranstalter ist das Bethel Woods Center For The Arts und nicht Lang. Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr spielt am 16. August, Carlos Santana am 17. August und John Fogerty (Creedence Clearwater Revival) am 18. August. Santana und Fogerty sind Veteranen des Original-Festivals.

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