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Woodstock 50: Keine Genehmigung für Austragungsort wenige Wochen vor dem Festival

Woodstock 50: Keine Genehmigung für Austragungsort wenige Wochen vor dem Festival
Die für Mitte August angedachte Jubiläumsausgabe zum 50. Jahrestag des legendären Woodstock-Festivals steht seit einiger Zeit auf wackligen Beinen. Nach Finanzierungsproblemen und einem Standort-Verlust wurde nun auch dem aktuell vorgeschlagenen Veranstaltungsgelände eine Absage erteilt.

Langsam wird es knapp: Woodstock 50 soll vom 16. bis 18. August stattfinden, also in etwas mehr als fünf Wochen. Tickets sind noch nicht im Vorverkauf und nach Berichten von Variety hat der Verwaltungsrat des Oneida County, in dessen Zuständigkeitsbereich der neueste Standort liegt, die Genehmigung verweigert.

Oneida County befindet sich ein ganzes Stück weiter nördlich vom Standort des Original-Festivals in White Lake/Bethel, aber trotzdem noch im US-Staat New York. Im Blick haben die Woodstock-50-Organisatoren das Hotel-Kasino Vernon Downs, das auch eine große Trabrennbahn auf seinem Gelände hat – aber keine Campingmöglichkeiten. „Was [die Organisatoren] bisher eingereicht haben, hat viele Anforderungen nicht erfüllt“, so Verwaltungsratsmitglied Anthony Picente Jr. – das Festival im County auszurichten sei „höchst unwahrscheinlich.“

Die bisherige Planung bezeichnete Picente Jr. als chaotisch: „Zunächst sollte es ein dreitägiges Festival sein, aber dann sagten sie, es würden stattdessen drei eintägige Veranstaltungen stattfinden, bei denen alle 65.000 Besucher – oder wie viele es werden sollten – am Ende eines jeden Tages das Gelände räumen müssten. Das hätten wir vielleicht mit einem Vorsprung von 12 oder oder 16 Monaten durchführen können, aber mit Blick auf die öffentliche Sicherheit und den Gesundheitsschutz ist es innerhalb von drei bis sechs Wochen nahezu unmöglich zu stemmen. Als jemand, der 1999 dabei war: Es haben sich vielleicht einige Namen geändert, aber im Großen und Ganzen ist es die gleiche Situation.“ Damit bezieht sich Picente Jr. auf Woodstock III, das bislang letzte Woodstock-Jubiläumsfestival, das vor 20 Jahren ebenfalls im Oneida County stattgefunden hatte und von Gewalt und Bränden überschattet worden war.

Greg Peck, der Präsident von Woodstock 50, gibt sich trotz der kurzen Vorlaufzeit, die ans Fyre-Festival-Desaster erinnert, weiterhin kämpferisch: „Wir verstehen die Sicherheits- und Verkehrsbedenken der örtlichen Bevölkerung. Wir haben in den vergangenen Wochen unaufhörlich daran gearbeitet, die für die Durchführung des Festivals erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, und werden weiterhin mit den Beamten der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten, um einen kohärenten Plan vorzulegen, mit dem die Bedenken zufriedenstellend ausgeräumt werden können.“ Die Woodstock-50-Organisatoren haben nun fünf Tage Zeit, um gegen die Entscheidung des Oneida-County-Verwaltungsrats Einspruch einzulegen.

Die Komplikationen rund um Woodstock 50 hatten vorigen April begonnen, als der bisherige Investor Dentsu Aegis Network abgesprungen war und eine Festivalabsage verkündet hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dentsu Aegis bereits 30 Millionen US-Dollar in das Line-up gesteckt, das von Pop-Entertainern wie Miley Cyrus, Halsey und Jay-Z angeführt wird, aber auch aus vielen Musikern aus dem VISIONS-Kosmos und Veteranen wie Carlos Santana, John Fogerty (Creedence Clearwater Revival), David Crosby oder Robert Plant besteht. Dieser Absage hatte Mitorganisator Michael Lang, auch für das erste Woodstock-Festival mitverantwortlich, kurz darauf widersprochen und auf die Durchführung bestanden. Seitdem war ein weiterer Geldgeber ausgestiegen und der ursprünglich angedachte Veranstaltungsort Watkins Glen International verloren gegangen.