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Eine gefährliche Zukunft

Eine gefährliche Zukunft
Der Besuch des amerikanischen Präsidenten George W. Bush in London wird von Demonstrationen begleitet. Auch Künstler wie Thom Yorke, Damon Albarn und Fran Healy engagieren sich weiter gegen die Haltung der britischen Regierung.

In der letzten Woche rief Radiohead-Sänger Thom Yorke in einer E-Mail an das Musikmagazin ‚NME‘ zum Protest gegen den Staatsbesuch von George W. Bush auf. Auf die Frage, warum er sich in dieser Weise öffentlich äußere, antwortete er: „Damit sich Blair von seiner Entscheidung distanziert, uns in diesen unrechtmäßigen Krieg zu führen und diesem religiösen Irren (Bush) in eine gefährliche Zukunft für den gesamten Planeten folgt. Beide Männer sind Lügner. Wir haben das Recht sie so zu nennen, denn sie setzen die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel. Sie kontrollieren die terroristische Bedrohung nicht, wegen ihnen eskaliert sie. Weder Blair noch Bush dürfen sich mit pathetischen Durchhalteparolen aus der Verantworung ziehen.“ Er erwarte weitere Einschüchterungen und willkürliche Verhaftungen unter dem Deckmantel einer „Bedrohung durch den Terrorismus“, so Yorke. „Die Mehrheit der britischen Menschen ist gegen diesen Krieg und Bushs Besuch wird Blair nur weiter beflecken.“

Der Sänger wendet sich auch an die Königsfamilie, in deren Palast der Präsident residiert: „Macht etwas Nützliches und protestiert ebenfalls. Dies ist eine königliche Einladung, oder? Wie wär’s, wenn die kleinen Thronfolger etwas Sinnvolles aus ihren Leben machen würden und sich dagegen aussprechen? Eine Weigerung, Bush die Hände zu schütteln zum Beispiel.“ Blair solle daran erinnert werden, dass er hinblicklich der Kelly-Affaire auf sehr dünnem Eis wandele.

Massive Attack-Frontmann Robert ‚3-D‘ Naja sprach sich, ebenso wie Blur-Frontmann Damon Albarn, für Proteste aus: „Der Staatsbesuch von George W. Bush ist eine Beleidigung für die gesamte Nation. Die täglichen Morde und das Chaos eskalieren im Irak (…) Der Krieg gegen den Terror hat nur mehr Wut, Frustration und weitere Kämpfe geschürt. Und das Land entwickelt sich in ein zukünftiges Ziel für Extremisten.“

Albarn dazu: „Wir sind immer noch im Krieg. Wir sind immer noch gut darin, dem Krieg zuzuschauen. Was sagt uns das über uns selbst? Wie kann Krieg zu Frieden führen? Wie kann uns das Zuschauen zum Frieden führen? Zwei Millionen Menschen haben am 15. Februar gefragt: ‚Warum Krieg?‘ – Wir haben immer noch keine Antwort.“

Auch Travis-Sänger Fran Healey wandte sich an nme.com: „Schlechtes Timing für unsere Regierung. Warum jetzt? Wie unsensibel ist das? Mich überrascht nichts mehr. Das ganze Ding stinkt. Eine drei Meilen große Luftblase. Beeindruckend. Und das Großartige ist: Wir bezahlen dafür. Wir bezahlen für alles und wir werden weiter mit Geld und mit Leben dafür bezahlen, eine lange Zeit. Ich frage mich, ob Bush merkt, dass er der unbeliebteste Mann der Welt ist. Das ist ein Kunststück. Wie fühlt sich das an?“

Heute um 14 Uhr Ortszeit soll der große Demonstrationszug durch London starten.

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