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    Gouge Away
    Deep Sage

    VÖ: 15.03.2024 | Label: Deathwish/SPV
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 373
    8 / 12
    Gouge Away - Deep Sage

    Wenn sich eine maximal angepisste Hardcore-Band nach einem der besten Songs der Pixies benennt, ist das entweder würdevolle Huldigung oder blanker Hohn. Auf Gouge Aways drittes Album trifft beides zu.

    Auf den ersten Blick haben überdrehte Wutanfälle wie „Stuck In A Dream“ oder „No Release“ bestenfalls etwas mit dem eher ironischen Ausraster „Crackity Jones“ der Indie-Helden zu tun. Es ist eben Hardcore, um sich für eine Rutsche neuer Stimmbänder zu bewerben.

    Doch selbst hinter den ruppigsten Riffs von Mick Ford und dem Brutalo-Drumming von Thomas Cantwell verstecken sich erstaunlich viele Melodien oder Umwege durch ein Dickicht aus Handclaps und Piano-Geklimper wie in Songs wie „Overwatering“. Der Closer Dallas klingt immerhin so windschief wie eine B-Side von „Doolittle“.

    Dann wäre da aber noch Sängerin Christina Michelle, die meist so freidreht wie ein Flummi im Stahlkäfig oder in „Newtau“ eben auch den disharmonischen Gesang von Kim Deal und das heisere Schmachten von Black Francis in einer Person verkörpert.

    „A Welcome Change“ fasst es gut zusammen: Gouge Away reihen sich neben US-Bands wie Scowl und Militarie Gun in einer neuen Generation ein, die Hardcore mit genügend Experimentierfreude und 90s-Referenzen weiterdenkt. Militarie Gun waren auch der Anstoß, dass Gouge Away 2022 spontan ihre erste Show seit dem Lockdown gespielt haben und die seit 2020 brachliegenden Pläne für „Deep Sage“ endlich umgesetzt haben. Gute Arbeit, Ian Shelton!

    Das steckt drin: Gel, Pixies, Shooting Daggers

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