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    Crash My Deville
    Please Glamour, Don't Hurt Em

    VÖ: 14.09.2007 | Label: Redfield/Cargo
    Text: Steffen Eisentraut
    9 / 12

    Wer hätte gedacht, dass Onkel Screamo noch einmal so betörend sein könnte? Frisch frisiert und im Sonntagsanzug steht er im Garten und zerstückelt Schubladen.

    Während viele Bands längst schon von der inzestuösen Ausbreitung ihres eigenen Musikstils aufgefressen und in die Bedeutungslosigkeit gedrängt worden sind, halten Crash My Deville weiterhin die Fahne hoch. Mehr noch: Sie reiten gestärkt und erhobenen Hauptes aus dem Schlamassel heraus. Mit unnachgiebiger Vehemenz wurde das angestachelte Kriegsross von den Saarländern in die Schlacht getrieben. Und zwar ohne Schuhe, um den Schmerz besser zu spüren. Kriegsschauplatz war erneut Martin Buchhalters Gernhart Studio, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut und so etwas wie das zweite Zuhause vieler Redfield-Bands (u.a. Fire In The Attic, A Case Of Grenada) darstellt. Kein Wunder, der Mann produziert Qualität – so auch hier. Während das erste Drittel der Platte bereits zu zufriedenem Kopfnicken anregt, wächst mit dem dramaturgisch ausgefeilten wie fast schon episch-progressiv anmutenden „The Glamour Pt. I-III“ die Gewissheit, dass Crash My Deville auf ihrem zweiten Album Großartiges zustande gebracht haben. Grunz-, Schrei- und Gesangspassagen fließen dynamischer denn je ineinander über, die meisten Parts knallen unvorhersehbar wie Dum-Dum-Geschosse. Die semi-spektakuläre PR-Randnotiz, dass Shouter Daniel während der Aufnahmen kurzzeitig wegen einer Lungenflügelzerrung ins Krankenhaus musste, haben Crash My Deville gar nicht nötig – die eingesetzte Leidenschaft hört man auch so.

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