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    Young Knives
    Superabundance

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Inkubator/Soulfood
    Text: Frischer als Stoner. Breiter als Rock’n’Roll. Mehr
    8 / 12

    „Fake rabbit, real snake“. Drei Exzentriker biedern sich beim Britpop-Mainstream an, um uns Sachen zu sagen, die man da sonst nicht hört.

    Das „The“ im Bandnamen haben sie gestrichen, aber Young Knives waren nun auch wirklich nie des Gruppenzwangs verdächtig. Im Gegenteil: Die Band sieht aus wie eine Reklame für Jagdausrüstung und singt auch lieber über Ungezieferbefall als über wechselnde Sexualpartner. „Superabundance“ gibt auch noch den nervösen Tanz-Schluckauf des Debütalbums auf und fantasiert sich stattdessen zurück an den heimischen Chemiebaukasten und die Töne, die in den 80ern aus dem Radio kamen. Es klingt, als habe der große Bruder dabei gelegentlich mal ein paar englische Psychedelic-Platten reingereicht, vielleicht aber auch nur Kula Shaker. Das melodieintensivere Soundgewand sorgt zumindest oberflächlich für einen gewissen Wiedererkennungswert, denn ansonsten setzen Young Knives nach wie vor auf gewollte Entfremdung. Statt aber bloß die Partymäuse dieser Welt mit irritierenden Beobachtungen aus der Provinz zu verschrecken, versucht sich die Band diesmal gleich an der politischen Großwetterlage und findet dabei schöne Bilder. Der letzte Song ist der beste: „Current Of The River“ erzählt eine stimmungsvolle Weltuntergangsgeschichte und taucht das ganze Album ins melancholische Abendrot einer todgeweihten Zivilisation.

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