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    Wytch Hazel
    IV: Sacrament

    VÖ: 02.06.2023 | Label: Plastic Head/Soulfood
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 363
    7 / 12
    Wytch Hazel - IV: Sacrament

    Man darf keinen empfindlichen Magen haben, wenn Wytch Hazel ihren NWOBHM-Eintopf aus Mittelalterthemen, ritterlicher Romantik und Colin Hendras sanftmütigem Missionarsgeist zusammenrühren.

    Wytch Hazel haben es bislang über drei Alben geschafft, mit pointierten Geschichtskenntnissen der Gitarren-70er und hervorragend arrangiertem Retro-Hardrock eine Art Schutzfilm um ihre potenziell ekligen Musikzutaten zu legen. Was für den einen Pflanzengift, ist dem anderen Medizin: mit luziden Hymnen und himmlischer Melodienfertigkeit gehen selbst dicke Pillen über den „Angel Of Light“ und anderer bibeltreuer Kram runter wie Öl.

    Auf dem vierten Album schalten Wytch Hazel einen Gang zurück. Das Quartett trottet in halbakustischen Midtempo-Balladen wie „Endless Battle“ oder „Future Is Gold“ über spirituelle Schlachtfelder, die symbolhaft für Hendras Lebensschauplätze stehen. In den zehn Songs auf „IV: Sacrament“ operieren Wytch Hazel mit allen Soundcharakteristika ihrer Vorgängeralben. Das bedeutet massig Reverb auf mittig abgemischten, analogen Gitarrenamps und wenige Spitzen in Riffing und Gesang.

    All das wird durchzogen von träumerischen Gitarrenleads, die Hendra sich gerne mit Alex Haslam teilt und in „The Fire’s Control“ oder „A Thousand Years“ auch mal an den Songanfang setzt. Auch wenn „IV: Sacrament“ absolute Werktreue bietet und am Fließband genau das abliefert, worum man Metallica heutzutage anbettelt – es wäre nicht verkehrt, wenn Wytch Hazel sich langsam mal neu erfinden.

    Das steckt drin: Iron Maiden, Thin Lizzy, Wishbone Ash

    weitere Platten

    III: Pentecost

    VÖ: 30.10.2020

    II: Sojourn

    VÖ: 13.07.2018

    Prelude

    VÖ: 22.04.2016