Der irische Sänger/Gitarrist dürfte mittlerweile Ende Zwanzig sein – eine gute Zeit, um Karriere zu machen. Nicht dass er keine Erfahrungen hätte, aber ständig als Geheimtipp gehandelt zu werden, dürfte auch nicht gerade als Befriedigung durchgehen. Vielleicht brauchen solche Entwicklungen einfach nur Zeit. Im Alter liegt bekanntlich die Reife, und wohl auch das Gespür für eingängige Melodien, mit denen dieses Album wahrlich nicht geizt. Standen Kerbdog noch für ungestümen Alternative Rock, haben Wilt den Pop Marke R.E.M. entdeckt und teilweise für sich adaptiert. Schon auf dem Vorgänger “Bastinado” (2000) deutete sich dieser Ansatz an, jetzt wird er perfektioniert. Battle schwingt die Gitarren mit großen Gesten und versucht sich in der Schnittmenge zwischen Pop Punk und Alternative Rock, gestaltet dieas alles aber sehr erwachsen. Wie gesagt: Dave Grohl lässt grüßen. Ein schönes, einfach anzunehmendes Album, das nur einen Fehler hat: Es besitzt nicht wirklich eine eigene Identität. Aber vielleicht reicht ja auch der eine oder andere (Hit-)Song, um den großen Wurf zu landen.
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Bastinado
VÖ: 31.07.2000