Klingt nach Altbekanntem und schwankt ständig zwischen im Gänseschritt nach vorne gehendem Punk-Pop und überholtem College-Rock.
Vielleicht muss man es gleich an erster Stelle schreiben: Wilt setzen sich aus den Resten einer gegen Ende der 90er aufgelösten Band namens Kerbdog zusammen, die in Großbritannien damals von Rang und Namen war. Die Geschichte lehrt uns, dass the band after THE band durchaus gut gehen kann – siehe Sugar nach Hüsker Dü oder gar die Foo Fighters nach Nirvana. Wilt wollen jetzt beweisen, dass sie ebenfalls das Zeug zur großen Karriere haben. Und das haben sie vielleicht auch; nur leider nutzen sie es auf Bastinado nicht. Viel eher scheinen sie zu versuchen, ihrem großen Vorbild nachzueifern. Der Opener Its All Over Now verführt nämlich durchaus zum Singen, aber was man auch dagegen tut, man stimmt automatisch Sugars If I Cant Change Your Mind an. Die Frage Wilt tu mit mir gehen? sollte man jedenfalls mit: Ja – aber nur bis zur nächsten Ecke beanworten und dabei lächeln, denn Bob Mould ist nun mal unkopierbar.
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My Medicine
VÖ: 05.08.2002