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    Weird War
    Weird War

    VÖ: 15.07.2002 | Label: Domino/Zomba
    Text: Alexandra Brandt
    6 / 12
    Weird War - Weird War

    Bekannte Gesichter aus einem bekannten Kontext dröseln ihre Sound-Fäden auf und wieder zusammen, ohne dabei die Knoten zum Platzen zu bringen.

    Allein die Tatsache, dass zwei Mitglieder dieses neuen Projekts vorher The Make Up angehörten, nämlich Sänger Ian Svenonius und Bassistin Michelle Mae, dürfte Weird War ein grundsätzliches Maß an Aufmerksamkeit sichern. Ebenfalls dabei ist Neil Hagerty, der nach der Auflösung von Royal Trux u.a. bei Four Tet, Fridge und solo beschäftigt war, sowie Jessica Espeleta von Love As Laughter. Aber Namen sind eben nur Schall und Rauch, und was das Label vollmundig als lupenreines Rock`n`Roll-Album anpreist, ist gerade gemessen an The Make Up nur ein allzu blasser Aufguss. Während der Opener „Baby It`s The Best“ noch eine gewisse Überzeugungskraft ausstrahlt, wird danach in einer Art abgeklärter Freestyle-Attitüde vor sich hin gezimmert. Das verliert seinen Reiz ziemlich schnell, zumal die Songs trotz des charakteristischen Krächzens von Ian Svenonius seltsam leidenschaftslos klingen. Die schrägen Töne und verquasten Blues-Akkorde entwickeln zwar eine Eigendynamik, die aber keine Spannung erzeugt, sondern ins Leere läuft. Sicher, es gibt wesentlich Schlimmeres als diese Platte, aber soll man wirklich 15 Jahre Musik gehört haben, um dann eine Band wie Weird War Supergroup zu nennen? Bitte nicht.

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