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    Voodooshock
    Marie`s Sister`s Garden

    VÖ: 09.03.2007 | Label: Exile On Mainstream/Soulfood
    Text:
    4 / 12

    Doom aus Deutschland, warum nicht. Was groß werden könnte, endet als Abklatsch der einschlägiger amerikanischer Black-Sabbath-Nachlassverwalter.

    Mit dem richtigen Voodoozauber in der Tasche lassen sich angeblich Tote zum Leben erwecken. In Ländern mit wenig Zombie-freundlicher Leitkultur wie Deutschland würde man das als Leichenschändung werten. Im Fall von Voodooshock zurecht: Sie sind deutsche Vertreter des Doom. Das allein ist eher originell als verwerflich. Gerade im Schneckenrock-Genre gilt es aber, sich durch besonders doomende Songs, extrem intensiven Sound oder zumindest entfernte Blutverwandschaft mit Tony Iommi seinen nassen Torf auf dem Friedhof der Rockmusik zu sichern. Voodooshock gehen in dieser Hinsicht leer aus. Statt qua ihrer Herkunft so etwas wie „typisch deutschen Doom“ auf die Erde zu bringen, kupfert man reuelos bei den transatlantischen Vorbildern St. Vitus, The Obsessed und Pentagram ab. Selbst Branchenfremde wie Bohren und der Club Of Gore haben da besser aufgepasst und sich zum Thema Doom Gedanken gemacht, statt einfach Scott Weinrichs Lebenswerk kalt abzufrühstücken. Schließlich machen sie es sich mit dem Sound einer preisgünstigen Demoproduktion und leicht windschiefem Gesang auch nicht leichter. Wenn Sänger Uwe Gröbel in „Warm Knives Cut Deeper“ den Klaus Meine des Todes mimt, steigt sogar die grausamste Seite des deutschen Rocks aus der Gruft. Schlotter.

    weitere Platten

    dto.

    VÖ: 23.07.2003