Stilistische Standortbestimmung kann mit Ulver zum ernsten Problem werden. Ohnehin ist sie verzichtbar, wenn die ehemaligen Black Metaller nach ihrer skandinavisch-kühlen Synchronizität von Hören und Sehen streben. Wie wiedergeborener Pop klingt das nur im ersten Song “February MMX”. Hier trauen sich Ulver an den Upbeat und machen dabei keinen Halt vor funky Scheiß. Der Refrain geht in gefälligem Spacerock auf, WhoMadeWho lassen grüßen. Hinter der Neonröhrenreklame wartet jedoch keine schweißnasse Tanzwut, sondern das Hoheitsgebiet der Asen, Wanen und Walküren. “Norwegian Gothic” arrangiert verlorene Streicher in den Hintergrund, zögerlich arbeitet sich eine verhallte Schlagzeugimprovisation in den Mittelpunkt.
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