Tracy Bonham
The Burdens Of Being Upright

Rock it, baby! „Ach, noch so ‘ne Osborne-Alanis-Tante“, unken die Kulturpessimisten: Schnauze, Mann! Diese Frau rockt und wenn das Wort gefühlvoll noch so durchgehechelt ist, hat sie Feeling. Musikalisch versiert bedient sie Gitarre, elektrische Geige und singt. Gerade die Geige sorgt manchmal für fiese, verwirrende Sounds, die Tracys rauhen Rock´n´Roll kräftig aufmischt. Natürlich sticht „Mother, Mother“ hervor – hat in letzter Zeit ja auch (berechtigtes) Airplay bekommen, während die volle CD erst jetzt erscheint. Einer meiner Faves ist „Brain Crack“: Ihre Geige quietscht und pfeift, und mit verdrehten Augen scheint Tracy nach oben zu schielen, aus wievielen Teilen ihr Schädel besteht. Daß sie live Polly Harvey covert, ist kein Zufall. Miss Bonham ist halt besser als der oben angesprochene Rest. Und falls sich jemand wundert: Nein, sie hat keinen toten Drummer in der Familie.