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    Toploader
    Onka’s Big Moka

    VÖ: 14.08.2000 | Label: Epic/Sony

    Wie ausgereift kann ein Debüt sein? Wie amerikanisch können Briten klingen? Toploader überzeugen nicht auf ganzer Linie, aber ziemlich weitgehend.


    Sie legen einen wirklich furiosen Start hin. Nach einer halben Minute haben sie direkt in mein Pop-Herz getroffen, und im zweiten Song singen sie dann schon „everybody is dancing in the moonlight“. Sorry, da kann ich nicht anders und bin ergriffen. Toploader gehören zu der Sorte Newcomer, bei der man schnell geneigt ist, ihnen eine hoffnungsvolle Zukunft vorherzusagen. Sie kommen aus England, erzielten direkt mit ihrer Debütsingle „Achilles High“ einen beachtlichen Erfolg und werden seitdem (natürlich) als Anwärter auf das Oasis-Erbe gehandelt. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass Toploader eigentlich wenig britisch klingen, sondern eine stark amerikanische Prägung aufweisen, was das Songwriting betrifft – Songs wie „Breathe“ oder „Do You Know What Your Future Will Be“ sprechen eine deutliche Sprache. Das mag auf ihre Vorliebe für die frühen Rolling Stones zurückzuführen sein, von einem anderen erklärten Vorbild, Stevie Wonder, haben sie sich einiges in Sachen Harmonien abgeschaut. Jene kriegen dann auch manchmal nicht so ganz die Kurve am Kitsch vorbei, das in Streichern geschwänkte „Only For A While“ ist jedenfalls mächtig tränenrührig. Mit „Higher State“ geht es dann aber wieder in Richung euphorischem Pop, der offensichtlich Toploaders große Stärke ist. Zweifelhafter ist ein Stück wie „High Flying Bird“ (blöder Titel auch), wo sie dann doch bedenklich nahe an Ami-Belanglos-Rock der Marke Matchbox Twenty herankommen. Manchmal klingt es einfach ein bisschen sehr erwachsen und abgeklärt, was die fünf Briten auf ihrem Debütalbum versammelt haben. Was das Potenzial angeht, muss man ihnen allerdings ein ‘überdurchschnittlich’ attestieren.

    weitere Platten

    Magic Hotel

    VÖ: 21.10.2002