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    Titus Andronicus
    The Airing Of Grievances

    VÖ: 27.02.2009 | Label: XL/Beggars/Indigo
    Text:
    9 / 12
    Titus Andronicus - The Airing Of Grievances

    Shakespeare’sche Dimensionen: Ein Klabautermann aus New Jersey ist mächtig sauer und Bright Eyes müssen dafür büßen.

    Bildlich gesprochen natürlich nur, aber Titus Andronicus klingen, als ob …Trail Of Dead Conor Oberst totgefahren hätten und jetzt Fahrerflucht begingen. Der Grund für ihre Wut ließe sich wohl mit existenzialistischem Weltschmerz umschreiben und legt mindestens eine katholische Erziehung, wenn nicht gar undiagnostizierte Schizophrenie nahe. „This world seems like a nice place to visit, but I don’t want to live in it“, singt Patrick Stickles und hat damit auch schon sein Höchstmaß an Höflichkeit erreicht. Singen ist eh nicht so sein Ding, wenn er stattdessen auch schreien kann, und getreu einem tief verinnerlichten Punk-Ethos werden die Stimmbänder gleich als Erstes zur Hölle geschickt. Als Nächstes kommt die Selbstbeherrschung dran. Praktisch alles auf „The Airing Of Grievances“ klingt wie die bösartigen Rückstände von Hold Steadys Hemdsärmel-Rock, intoniert von einem Getriebenen mit sehr kurzem Geduldsfaden. Stickles ist erst 22, aber seinen tendenziell reimfreien Texten wohnt schon eine hart erarbeitete Lebensmüdigkeit inne, die ihn zu Songtiteln wie „Albert Camus“ oder „No Future (Part I & II)“ anstiftet. Die Rolle der apokalyptischen Reiter kommt dabei seiner Band zu, die mit der Inbrunst einer losgetretenen Lawine zu Werke geht und alle herkömmlichen Vorstellungen von Emo unter sich begräbt.

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