The Telescopes
Of Tomorrow
In ihrer frühen Phase waren The Telescopes Ende der 80er und Anfang der 90er eine der besten Bands der damals sehr erfolgreichen britischen Neo-Psychedelia- und Shoegaze-Szene. Die beiden ersten Alben “Taste” und “The Telescopes” zählen zu den Klassikern dieser Zeit, etwas überraschend verordnete Bandchef Stephen Lawrie dem Projekt 1992 eine zehn Jahre lange Pause.
Nachdem The Telescopes ab 2002 wieder aufgetaucht sind, steigt die Arbeitsintensität konstant: “Of Tomorrow” ist mittlerweile das 15. Album der Band, fünf davon veröffentlichte das Hamburger Label Tapete, wo man ein großes Herz für Lawries Psych’n’Dream-Rock-Entwürfe besitzt. Waren die Klänge von The Telescopes in den ersten Jahren häufig freischwebend, hat sich auf den jüngeren Platten eine gewisse Schwere eingeschlichen.
Das gilt auch für “Of Tomorrow”: Das erste Stück “Butterfly” handelt zwar von Leichtigkeit und Zerbrechlichkeit, doch bilden ein tiefer Bass und schwergängiges Schlagzeug die Grundlage des Songs, Freunde des Black Rebel Motorcycle Club werden diese Lederjackenatmosphäre zu schätzen wissen. Interessanter wird es, wenn Lawrie bei “Only Lovers Know” eine Art 60s-Schwoof spielt, dabei aber gesanglich nicht aus den Puschen kommt. An diesem Problem krankt das gesamte Album, was auch an der statischen Drum-Machine liegt, die manchem Stück jegliche Dynamik raubt. Zum Einschlafen taugt’s, zum Träumen nur bedingt.
Das steckt drin: Black Rebel Motorcycle Club, Breathe, The Brian Jonestown Massacre
weitere Platten
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