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    The Robocop Kraus
    They Think They Are The Robocop Kraus

    VÖ: 20.06.2005 | Label: L'Age D'Or/Rough Trade
    Text:
    The Robocop Kraus - They Think They Are The Robocop Kraus

    Die Faust schwingenden Abgesandten des aufmüpfigen Tanzrocks feiern internationalen Einstand. Ein heftig pulsierendes Sammelbecken ausgefuchster Songs.

    Deutschland hat schon fast zu lange gebraucht, um das Wunderbare in Robocop Kraus zu erkennen, aber vielleicht stellt sich der Rest der Welt ja klüger an. So oder ähnlich dachten wohl die Leute bei L’Age D’Or und Epitaph und fanden den Schulterschluss für einen internationalen Release des dritten Albums der hyperaktiven Nürnberger. Ein guter Zeitpunkt, schnappt sich das Quintett doch das Beste des Gewesenen und hievt es zusammen mit immens gewachsenem Mut zum Pop einen guten Ruck höher. Vom Debüt „Tiger“ bis zu „Living With Other People“ war ein bestechender kontinuierlicher Reifeprozess auszumachen. Es reifte das Selbstverständnis der Band, aus Tanz und Punk wurde Tanzpunk. Fürs neue Album sollte man „Punk“ besser durch „Rock“ ersetzen. Da geben sie Raum. Lassen Komponiertes atmen. Ähnlich wie Interpol das schaffen, die sich vor allem bei „All The Good Men“ aufdrängen. Warmer, zurückhaltender Wave, dazu Kristallklares von Gitarrist Matthias Wendl. Was er spielt, pendelt sich zwischen den Strokes und Bloc Party ein, die Tretmine gerät zur absoluten Nebensache. Die Drums peitschen zackig, während vorn an der Spitze Lang nach Gefolge für seinen Marsch zum „Red Square“ sucht. Hymnisch, gar parolengleich prognostiziert er mit Theater-Intonation und großer Geste, nach dem Lachen kämen die Tränen. So wie er das singt, glaubt man ihm jedes Wort. „You Don’t Have To Shout“ – vier, acht Mal wiederholt; ein Keeper, denkt sich das Hirn. Und alle fünf singen, bilden den Marschchor. Der Opener mutiert zum Nachfolger von Franz Ferdinands „Take Me Out“. Nur waren Robocop Kraus viel eher da. Man merkt: Hier ist jeder Song clever, absolut homogen und auf höchstem Niveau, ohne sich dem aktuellen Alternative-Mainstream anzubiedern. Man höre nur den famosen Refrain zu „Concerned, Your Secular Friends“. Das Ergebnis einer natürlichen Entwicklung seit 1999 halt. „We can always disappear“, drohen sie bei „Small Houses Odd Cars“. Bitte nicht. Ihr werdet gebraucht hier.

    weitere Platten

    Smile

    VÖ: 14.04.2023

    Blunders And Mistakes

    VÖ: 21.09.2007

    Living With Other People

    VÖ: 24.03.2003

    Tiger

    VÖ: 11.07.2001