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    The Heartaches
    Lunacy & Devastation

    VÖ: 28.04.2003 | Label: People Like You/SPV
    Text: Roman Voosen
    7 / 12

    Der erste Longplayer des belgischen Quintetts klingt nach einer Zeit, als Punks noch Punker hießen. Dosenbierbierselige Hausmannskost in braver ’77er-Tradition.

    Keine Frage, das Mitgröl-Material, mit dem die Herren aus Antwerpen debütieren, ist durchaus solide und kompakt. Schrabbelnde Gitarren, ein ballerndes Schlagzeug und „Get the fuck out of my way“-Lyrics sind Zutaten, mit denen man wenig falsch machen kann. Mangelnde Authentizität ist der Combo also wirklich nicht vorzuwerfen. Eher das Gegenteil: „Lunacy & Devastation“ bewegt sich allzu gesittet in den Grenzen, die bereits vor einem Vierteljahrhundert definiert worden sind. Das Festhalten an Altbewährtem muss ja keine Schande sein, aber auch der wohlgesonnene Nostalgiker hätte sich ein bisschen mehr Verspieltheit, Inspiration und Originalität gewünscht. So wird aus der respektvollen Verneigung vor der Tradition leider ein etwas biederer Bückling. Allein die aggressive Abschlussnummer „Heartattack Radio“ sticht heraus – der einzige Song, der es wagt, mit Rhythmus, Tempo und Songstruktur der übrigen Tracks zu brechen. Doch trotz ihres eher geringen Wiedererkennungswerts und vielleicht gerade wegen ihrer Vorhersehbarkeit sind The Heartaches der ideale Soundtrack für jeden, der es sich mal wieder an einem verregneten Vormittag mit einer Palette Hansa-Pils in der Fußgängerzone besorgen will. Also, Sicherheitsnadel durchs Ohr und ab dafür…

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    Move On

    VÖ: 13.09.2004